Hausmaus

Biologie

Hausmäuse leben eng mit dem Menschen zusammen und ernähren sich von seinen Nahrungsvorräten. Sie fressen alles Mögliche, von Getreide bis zu Früchten, auch Insekten werden vertilgt. Nachtaktiv und heimlich. Fortpflanzung das ganze Jahr über möglich, Wurfgröße 5 – 6, Tragzeit etwa 3 Wochen. Hausmäuse leben in hierarchisch geordneten Familienverbänden. Die Hausmaus stammt ursprünglich aus Asien und breitete sich seit der Jungsteinzeit mit dem Menschen aus. Typischer Kulturfolger, infolge der modernen Bauweise allerdings selten geworden. Bei Mäusen, die heute im Stadtgebiet in Häusern angetroffen werden, handelt es sich meistens um Waldmäuse, die nur im Winter auftauchen und im Frühjahr wieder verschwinden.

Lebensraum

In oder bei menschlichen Siedlungen, da auf konstantes Nahrungsangebot angewiesen. Eher dunkle und ruhige Bauten, oft in Tierställen mit genügend Futter.

Verbreitung

Zürich: Vermutlich nur noch selten in älteren Häusern und Ställen.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Da Hausmäuse seit jeher als Vorratsschädlinge gelten, ist die Akzeptanz von Fördermaßnahmen gering. 

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Die Hausmaus – früher häufig, heute selten

Die Hausmaus ist vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Sie ist an menschliche Behausungen gebunden und bevorzugt hier dunkle und ruhige Orte. In unseren Breitengraden besiedelt sie häufig Stallungen, Scheunen oder Vorratskammern. Vor allem im Winter verlässt sie die Gebäude kaum. Da diese Gebäude im Verlaufe der Zeit immer seltener geworden sind, ist hier mittlerweile auch die Anzahl Hausmäuse zurückgegangen.

Verwechslungsgefahr

Häufig wird die Hausmaus mit der Waldmaus verwechselt. Die Hausmaus ist aber kleiner, hat einen Schwanz, der so lang wie ihr Körper und nie zweifarbig ist. Meist handelt es sich bei einer in einem Gebäude gefangenen Maus heutzutage um eine Waldmaus.

Im Wildnispark Langenberg kann man im sogenannten "Müsli-Hüsli" Hausmäuse, Siebenschläfer und Wanderratten beobachten, und auch der Tierpark Dählhölzli besitzt ein Gehege mit Hausmäusen.

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Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
Verlag
Haupt
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt der Hausmaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Schermaus

Biologie

Auffallend große Wühlmaus, lebt fast ausschließlich im Boden, nur ausnahmsweise an der Erdoberfläche. Gangsystem weit verzweigt, mit Nest und Vorratskammern. Erde wird – im Unterschied zum Maulwurf – zu flachen Erdhügeln ausgeworfen mit Öffnung seitlich und schräg nach oben. Lebt im Winter auch direkt zwischen Schnee und Erdoberfläche. Nahrung: Wurzeln, Pflanzenstängel und Blätter. Fortpflanzung in der warmen Jahreszeit, große Schwankungen in der Populationsdichte. Hauptfeind ist das Hermelin, aber auch viele Greifvögel und andere Raubtiere, besonders der Fuchs, fressen Erdmäuse, die durch starkes Benagen der Wurzeln große Schäden in Kulturen wie Obstbäumen oder Ackerfrüchten anrichten können. Hauptzwischenwirt des Fuchsbandwurms.

Lebensraum

In offenem Gelände, Wiesen oder Weiden, oft in Obstanlagen, auch in Gärten, selten im Wald.

Verbreitung

Vermutlich gut verbreitet auf Wiesen und in Gärten in und um Zürich.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Keine Förderung

Eine spezielle Förderung der Schermaus ist nicht nötig, denn die Art kommt sehr häufig vor. Die Wühlmaus hat als Beute für viele Kleinraubtiere (z.B. Mauswiesel, Hermelin, Fuchs) und Greifvögel (z.B. Schleiereulen, Turmfalken) eine gewisse ökologische Bedeutung.

Konflikte mit dem Mensch

Schermäuse werden lokal bekämpft, wenn sie in Obstanlagen und in Wiesen durch ihre Gangsysteme zu starke Schäden an der Wiesenvegetation anrichten.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Wiesenbewohnerin

Die Schermaus ist eine Bewohnerin von Wiesen und Weiden oder Obstanlagen. Daher ist sie im Siedlungsgebiet eher an Randgebieten zu finden. Teilweise lebt sie auch in Gärten. Schermäuse sind tag- und nachtaktiv. Ihre Beobachtung ist dennoch schwierig, da sie ihr Gangsystem kaum verlassen. Am einfachsten erkundigen Sie sich nach einem Kleinsäugerspezialisten in ihrem Umfeld und begleiten diesen auf eine Fangaktion.

Erdhügel

Halten Sie in Wiesen nach Erdhügeln Ausschau. Diese Hügel deuten auf das unterirdische Gangsystem der Wühlmäuse hin. Die Hügel der Schermaus sehen denjenigen von Maulwürfen zum Verwechseln ähnlich. Man kann sie wie folgt unterscheiden:

  • Schermaushügel: Die Schermaushügel sind länglich und flach. Oft befinden sich darin gut sichtbar Wurzeln oder Gras, da Schermäuse Pflanzenfresser sind und in den Grabgängen nach Wurzeln und Knollen suchen. Das Ausschubloch befindet sich meist am Rand des Hügels.

  • Maulwurfhügel: Der Maulwurfhügel ist hoch und rund. Das Loch zum Gangsystem befindet sich in der Mitte des Hügels und führt senkrecht nach unten. Die Anordnung der Hügel ist regelmäßiger als bei der Schermaus.

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Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
Verlag
Haupt
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt der Schermaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Schabrackenspitzmaus

Biologie

Breites Nahrungsspektrum, v.a. verschiedene Wirbellose, wobei Regenwürmer die wichtigste Nahrungsquelle darstellen. Lebt somit mehr als andere Spitzmausarten auch unterirdisch. Verbringt viel Zeit mit Suche nach geeignetem Territorium und verteidigt dieses anschließend gegenüber Rivalen, sichert sich damit genügend Nahrungsreserven für die kalte und nahrungsarme Winterzeit. Zum Nahrungserwerb und zum Schutz vor Feinden auf Boden bedeckende Pflanzenschicht oder gut nutzbares Spaltensystem angewiesen. Schwierig zu unterscheiden von Waldspitzmaus (S. araneus, in der Schweiz meist über 1000 m). Auch die Zwergspitzmaus (Sorex minutus), das kleinste Säugetier der Schweiz, ist der Schabrackenspitzmaus sehr ähnlich.

Lebensraum

Unterschiedliche Lebensräume mit guter pflanzlicher Bodenbedeckung. Wiesen, Wälder, Parks, auch Gewässerböschungen.

Verbreitung

Zürich: Wenig bekannt, nur vereinzelte bekannte Fundorte, wird aber oft von Katzen erbeutet und heimgetragen.

Gefahren
  • Katzen: Katzen erbeuten häufig Spitzmäuse, fressen sie aber nicht, weil sie ihnen nicht schmecken.
  • Fallen: Sichern Sie Orte mit senkrechten Wänden wie Schächte, in die Spitzmäuse hineinfallen können und aus denen sie nicht mehr selber hinausklettern können. Oder bieten Sie Ausstieghilfen an.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Eine ordentliche Unordnung ist lebenswichtig

Alle Spitzmäuse lieben Hecken mit einer dichten Krautschicht, verfilztes Gras, Kompost-, Stein- und Holzhaufen. Dort finden sie Deckung und Plätze für ihre Nester. Lassen Sie im Garten Grasstreifen zum Beispiel entlang von Mäuerchen oder Zäunen stehen. Verschieben Sie Aufräumarbeiten im Garten in den Frühling. Durch diese Massnahmen entstehen viele Verstecke für Kleinsäuger und speziell auch Spitzmäuse. Oder setzen Sie sich in Ihrer Wohnumgebung für eine naturnahe Gartengestaltung ein. Verwenden Sie auf keinen Fall Pestizide im Garten.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Eifrige Nahrungssucher

Über die Schabrackenspitzmaus ist wenig bekannt. Wie alle Spitzmäuse hat sie einen sehr hohen Energiebedarf und muss so ständig Futter suchen. Sie bevorzugt deckungsreiche Vegetation an Waldrändern, Hecken und an Ufern von Gewässern. Wie alle Spitzmäuse ist auch sie schwierig zu entdecken.

Bei der Schabrackenspitzmaus kann man die roten Zähne sehen.
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Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
Verlag
Haupt
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt der Schabrakenspitzmaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Gämse

Biologie
Lebt in Gruppen wechselnder Größe und Zusammensetzung. Größere Rudel bestehen aus Geißen, Jährlingen und Kitzen. Junge Böcke bilden im Sommer kleinere Gruppen. Ältere Böcke sind oft alleine unterwegs und schließen sich während der Brunftzeit (November/Dezember) den Geißenverbänden an. Zum Setzen (Mai/Juni) trennen sich die Geißen vom Rudel. Während der Brunftzeit häufig Auseinandersetzungen zwischen den Böcken. Platzböcke vertreiben andere Böcke und versuchen, Geißen in ihrem Territorium zurückzuhalten. Geiß setzt nach einer Tragzeit von 23 Wochen ein Kitz. Einem harten Winter fallen v. a. Kitze und durch Paarungszeit geschwächte Böcke zum Opfer. Nahrung: Kräuter, Blätter, Triebe von Nadel- und Laubhölzern, Zwergsträucher.
Lebensraum

Hauptverbreitungsgebiet im Bereich der Waldgrenze an Steilhängen, in Felspartien, in aufgelockertem Wald. Auch in tieferen Lagen.

Verbreitung

Zürich: Gelegentlich einzelne Tiere in unzugänglichen Gebieten im Üetlibergwald, die aus den Voralpen via Albiskette hierher gelangen.

Beobachtungstipps
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Scheue Kletterkünstler

Gämsen sind im Alpenbogen und im Jura heimisch. Ein paar Individuen finden jedoch immer einmal wieder den Weg in Siedlungsgebiete. Da Gämsen sehr scheu sind und nur vereinzelte Tiere so weit vordringen, gelingen einem Beobachtungen dieser stolzen Tiere nur mit viel Glück und mit Hilfe eines guten Feldstechers oder Fernrohrs.

Gämse steht auf Alpenwiese mit Felsen im Hintergrund
Deutlich sichtbar sind die nach hinten gebogenen Hörner und die schwarz-weisse Gesichtszeichnung.

Gämsen können im Wildpark Peter & Paul in St. Gallen beobachtet werden.

Spuren

Gämsen laufen auf zwei großen Schalen, besitzen weiter oben am Fuß jedoch zwei weitere kleinere Schalen (Afterklauen). Die Afterklauen drücken sich normalerweise nicht ab, wenn dann als kleine längliche Punkte unterhalb der Schalen. Die beiden großen Schalen sind länger als breit. Die Außenkanten drücken sich scharf ab, oft ist im Trittsiegel nichts anderes zu erkennen. Die Schalen sind schlank. Im Hinterfuß ist das Trittsiegel in der unteren Hälfte extrem bauchig, die Bauchigkeit ist im Vorderfußabdruck nur Ansatzweise im unteren Drittel zu finden.

Gämse linker Hinterfuß (unten im Bild) und linker Vorderfuß (oben im Bild). Afterklauen nicht zu sehen. Es sind nur die scharfen Außenkanten der Schalen zu erkennen. Trittsiegelmaße Länge Vorderfuß= 6,8cm.

Der Spurentext wurde von der international zertifizierten Fährtenleserin Stefanie Argow verfasst.

Mehr Informationen
Atlas der Säugetiere – Schweiz und Liechtenstein
Autor
Schweizerirsche Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW), Roland Graf, Claude Fischer, Monika Niehaus
Verlag
Haupt
Fauna Helvetica
Autor
Paul Marchesi, Michel Blant, Simon Capt
Verlag
CSCF & SGW
Wanderungen zu Murmeltier, Steinbock & Co.
Autor
Lorenz Heer
Verlag
Haupt Verlag, 2015
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt der Gämse mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Wasserspitzmaus

Biologie

Größte einheimische Spitzmaus. Jagt wirbellose Wassertiere, taucht bis zu 50 cm tief und 20 Sek. lang. Eines der wenigen giftigen Säugetiere: Giftdrüsen unter der Zunge produzieren Gift, das für Tiere bis Mausgröße tödlich wirkt; so werden auch größere Fische erbeutet. Weibchen verteidigen Territorien, Männchen streifen umher und suchen fortpflanzungswillige Weibchen. 2–3 Würfe von 4–8 Jungen zwischen März und August. Junge werden 4 Wochen gesäugt und nach 50 Tagen von der Mutter aus dem Nest gejagt. Geschlechtsreife im nächsten Frühjahr. Stirbt normalerweise im folgenden Herbst im Alter von höchstens anderthalb Jahren. Keine Winterruhe, bei schlechter Witterung Größeneinbuße der Organe und anderer Körperteile.

Lebensraum

Wasserläufe, stehende Gewässer mit gut bewachsenen Uferbereichen, welche Grabtätigkeit erlauben

Verbreitung

Vermutlich an Wiesenbächen oder naturnah gestalteten, ausgedolten Bachläufen, auch an Teichen und anderen Gewässern. Kaum Nachweise bekannt.

Gefahren
  • Katzen: Katzen erbeuten häufig Spitzmäuse, fressen sie aber nicht, weil sie ihnen nicht schmecken.
  • Fallen: Sichern Sie Orte mit senkrechten Wänden wie Schächte, in die Spitzmäuse hineinfallen können und aus denen sie nicht mehr selber hinausklettern können. Oder bieten Sie Ausstieghilfen an.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Eine ordentliche Unordnung ist lebenswichtig

Alle Spitzmäuse lieben Hecken mit einer dichten Krautschicht, verfilztes Gras, Kompost-, Stein- und Holzhaufen. Dort finden sie Deckung und Plätze für ihre Nester. Lassen Sie im Garten Grasstreifen zum Beispiel entlang von Mäuerchen oder Zäunen stehen und sorgen Sie für viele Verstecke. Setzen Sie sich in Ihrer Wohnumgebung für die Renaturierung von Bächen ein.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Gute Schwimmerin

Die Wasserspitzmaus ist in ihrer Lebensweise an Gewässer gebunden und an stehenden und fließenden Kleingewässern mit guter Wasserqualität zu finden. Sie schwimmt gut, an Land bewegt sie sich bevorzugt in der dichten Ufervegetation. Weil sie selten ist und sehr versteckt lebt, ist sie schwierig zu entdecken. 

Bei der Wasserspitzmaus helfen die steifen Haare an Schwanz und Beinen beim Schwimmen.
Mehr Informationen
Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
Verlag
Haupt
Status
bearbeitet
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Artporträt der Wasserspitzmaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Waldmaus und Gelbhalsmaus

Biologie

Die Waldmaus und die Gelbhalsmaus sind in Europa häufig. Nacktaktiv, klettern und springen sehr geschickt, bis in die Baumkronen anzutreffen. Sehr mobil, besitzen große Aktionsradien. Bauen ihre Nester meist in Erdbauen zwischen Baumwurzeln oder unter Feldblöcken. Ernähren sich hauptsächlich von Samen (Eicheln, Bucheckern, Haselnüsse), Früchten, Knospen, grünen Pflanzenteilen und Insekten.

Eicheln und Bucheckern werden als Futterreserve für den Winter im Herbst gesammelt und versteckt. Die Bestandsdichten sind stark abhängig vom Nahrungsangebot. Lange Fortpflanzungsperiode von Januar bis Oktober. 5 bis 7 Junge werden 2 bis 3 Mal im Jahr geboren. Niedrigste Populationsdichten im Frühjahr, maximale Dichten nach Fortpflanzung im Sommer und Herbst. Nach Baummastjahren kann der Bestand extrem hohe Dichten erreichen. Feinde sind vor allem Eulen, aber auch andere Fleischfresser wie z.B. der Fuchs.

Lebensraum

Verschiedenartige Lebensräume wie Hecken, Waldränder, Wald, Parks und Gärten, im Winter gerne auch in Häusern und Ställen. Gelbhalsmaus: bevorzugt Mischwälder, vor allem reife Laubwälder wie Eichen- und Buchenwälder (kleinsäuger.at), aber auch baumreiche Gebiete mit Hecken oder Gärten.

Verbreitung

Zürich:
Waldmaus: In der ganzen Stadt verbreitet und häufig, auch auf Plätzen in der City und im Bahnareal.
Gelbhalsmaus: Vermutlich in allen Waldgebieten der Stadt verbreitet und häufig.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Gezieltes Fördern nicht nötig

Sowohl Waldmaus als auch Gelbhalsmaus kommen häufig vor und brauchen keine spezielle Förderung. Wer sie in seinem Garten beobachten will, sollte ihn strukturreich mit vielen Verstecken und wilden Ecken gestalten.

Konflikte

Während des Winters, wenn die Waldmäuse aufgrund der Kälte teilweise in Gebäude eindringen, kann es vorkommen, dass sie an die Vorräte im Keller gehen und angeknabberte Lebensmittel hinterlassen.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Die Waldmäuse sind auch Stadtmäuse

Je nach Verbreitungsgebiet und Häufigkeit des Auftretens kommen sowohl Waldmaus, als auch Gelbhalsmaus immer häufiger im Siedlungsraum vor. Vor allem im Winter kann man sie auch in Häusern entdecken. Beide Arten leben meist unterirdisch und sind dämmerungs- und nachtaktiv. Ihre Beobachtung gestaltet sich daher eher schwierig. Dennoch könnte es sein, dass es sich beim Rascheln an Bäumen oder unter großen Asthaufen um eine der Waldmäuse handelt. Achten Sie auf große Ohren und Augen. Katzen bringen öfter Waldmäuse oder Gelbhalsmäuse als Beute nach Hause.

Achtung Verwechslungsgefahr

Nicht nur können die Wald- und die Gelbhalsmaus leicht miteinander verwechselt werden, auch die Hausmaus sieht den beiden Arten sehr ähnlich. Die Hausmaus ist jedoch kleiner, hat einen Schwanz, der so lang wie ihr Körper und nie zweifärbig ist.

Mehr Informationen
Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
Verlag
Haupt
Status
bearbeitet
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Artporträt der Waldmaus und Gelbhalsmaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Luchs

Biologie
Einzelgänger mit sehr großen Aktionsgebieten (100–400 km2). Territorien, wobei nur die Kerngebiete (50–200 km2) exklusiv genutzt werden. Territorien von Männchen und Weibchen überlappen sich. Im Gebiet der Stadt Zürich im Jahr 2003 Beobachtungen des Luchses Turo aus dem Ostschweizer Projekt LUNO (Luchsumsiedlung Nordostschweiz): Turo, mit Sender markiert, hielt sich während Monaten im Zürichbergwald auf, ohne dass er gesehen wurde.   
Erstaunliche Bilder vom Luchs Turo in Zürich, gefilmt vom Schweizer Fernsehen.   Unternahm beim Versuch, westwärts zurückzuwandern, einige Ausflüge ins Siedlungsgebiet, wurde in Oerlikon gesehen und wagte sich vom Dolder via Bahnhof Stadelhofen ans Seeufer. In Zürich ernährte sich Turo von Rehen und erlegte gelegentlich Stadtfüchse.
Lebensraum

Gebieten mit genügend Waldanteil, meidet Querung von Offenland. Auch in Kulturlandschaften in der Nähe des Menschen.

Verbreitung

Luchs Turo aus dem Wiederansiedlungsprojekt LUNO in der Ostschweiz 2003 im Zürichbergwald, Aika später am Üetliberg.

Beobachtungstipps
Spuren

Luchstrittsiegel zeigen im Vorder- und Hinterfuß vier Zehen. Der am Vorderfuß weiter oben sitzende Daumen drückt sich nur sehr selten ab. Die Krallen sind im Normalfall eingezogen, können aber in Jagdsequenzen oder auch zum Beispiel beim Balancieren über einen Baumstamm aktiv ausgefahren werden. Die Form der Zehenballen ist meist längsoval bis „tropfenförmig“. Der größere Ballen in der Mitte ist in Relation zum gesamten Trittsiegel und der Größe der Zehenballen groß. An der Unterkante befinden sich wie bei jeder Katze drei nach unten ragende „Beulen“. Luchstrittsiegel sind mit denen von Haushunden, Wölfen oder Fischottern zu verwechseln.

Luchs, oben links im Bild ist ein Doppelabdruck, unten rechts im Bild ein einzelnes Trittsiegel.

Der Spurentext wurde von der international zertifizierten Fährtenleserin Stefanie Argow verfasst.

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Atlas der Säugetiere – Schweiz und Liechtenstein
Autor
Schweizerirsche Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW), Roland Graf, Claude Fischer, Monika Niehaus
Verlag
Haupt
Status
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Artporträt des Luchses mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Alpenfledermaus

Biologie

Kleine Fledermausart mit mediterranem Verbreitungsschwerpunkt, deutscher Name ist daher irreführend. In Österreich konnte die Alpenfledermaus bisher in allen Bundesländern außer Salzburg und Oberösterreich nachgewiesen werden. Fliegt gradlinig, ruhig, z.T. oberhalb von Baumkronen und Häusern. Paarungszeit im Herbst, Jungenaufzucht in Fortpflanzungskolonien (Wochenstuben) im Juni/ Juli. Sommerquartiere häufig in Spalten in und an Gebäuden (Dachstuhl, Mauerrisse, Hohlräume zwischen Ziegeln).

Lebensraum

Hauptverbreitungsgebiet Südeuropa.

Verbreitung

Seit Kurzem im Siedlungsgebiet, bereits an überraschend vielen Orten (Nachweise unvollständig).

Gefahren
  • Fassadenbeleuchtung: Die nächtliche Beleuchtung der Öffnungen, durch die Fledermäuse jeweils ihr Quartier verlassen, sollte vermieden werden, weil die Nachtjäger dann später ausfliegen. Und als Folge davon bleibt ihnen weniger Zeit für die Nahrungssuche.
  • Netze: Fledermäuse können sich in Netzen, die über Obstbäumen oder Reben gespannt werden, verheddern. Diese werden so zu tödlichen Fallen. Deshalb sollten Netze nur wenn unbedingt nötig verwendet und nach Gebrauch wieder entfernt werden.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Gezieltes Fördern nicht nötig
Die Alpenfledermaus wird in Siedlungsgebieten immer häufiger. Allerdings ist es trotzdem wichtig und notwendig, ihre Lebensräume zu erhalten und zu schützen.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Exklusiver Beobachtungsort

Sitzt man im Zürcher Restaurant Clouds zuoberst im Prime Tower (120 m) am Fenster und sieht außen eine Fledermaus vorbeifliegen, dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Alpenfledermaus.

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Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
Verlag
Haupt
Status
bearbeitet
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Artporträt der Alpenfledermaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Rötelmaus

Biologie

Typische Wühlmaus mit Bauten in der Erde, Gänge verlaufen allerdings nahe der Oberfläche oder ganz in der Krautschicht. Keine Erdhaufen, klettert oft auch auf Bäume oder Sträucher. Nahrung besteht v. a. aus Kräutern, Gräsern, Samen, Früchten, Pilzen, aber auch aus Baumrinden und Kleintieren, im Herbst oft auch aus Nüssen ; legen Vorräte an. Tag- und nachtaktiv, mit abwechselnden aktiven Phasen und Ruhephasen. Fortpflanzungszeit von März bis Oktober oder sogar Dezember. Tragzeit etwa 20 Tage, Wurfgröße 1 – 6 Junge. Größte Dichten im Herbst. Während der Fortpflanzungsperiode sind v. a. die sexuell aktiven Weibchen territorial, Männchen überlappen mit ihren Territorien mehrere Weibchengebiete. Sucht im Winter z. T. Gebäude auf.

Lebensraum

Typischer Waldbewohner, aber auch in Hecken und Parkanlagen mit guter Krautschicht.

Verbreitung

Zürich: allgemein verbreitete und stellenweise häufigste Maus in Gärten, Hecken oder Wäldern.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen

Die Rötelmaus kommt häufig vor und braucht keine spezielle Förderung. 

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Unterwegs im Unterholz

Rötelmäuse leben hauptsächlich im Wald und an Waldrändern mit dichtem Unterwuchs oder hohem Gras. Im Siedlungsgebiet kommen sie in deckungsreichen Parkanlagen, Hecken und waldartigen Bereichen vor. Die hübschen Wühlmäuse sind tag- und nachtaktiv. Mit etwas Glück kann man sie forthuschen sehen oder bei der Nahrungssuche beobachten. Im Winter können sie auch in Gebäuden entdeckt werden. Die Rötelmaus ist an ihrem rötlichen Fell, den freistehenden Ohren und dem eher langen Schwanz leicht zu erkennen und von den anderen Wühlmäusen gut zu unterscheiden.

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Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
Verlag
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Status
bearbeitet
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Artporträt der Rötelmaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Weißrandfledermaus

Biologie

Die Weißrandfledermaus trägt am Hinterrand der Armflughaut meist einen scharf begrenzten, weißen Rand. Sie hat ihr Hauptverbreitungsgebiet im Mittelmeerraum. Seit 1980er-Jahre Ausbreitung in Gebiete nördlich der Alpen. Sommerquartiere vorwiegend in Spalten an und in Gebäuden und in Neubauten (ähnlich wie Zwergfledermaus). Jagt kleine Fluginsekten. Fliegt schnell und wendig. Jagd in mittlerer Höhe in Gärten, entlang Straßenlaternen und Alleen, an Wasserstellen.

Lebensraum

Fledermaus des Mittelmeerraums, nördlich der Alpen Fortpflanzungsnachweise in Siedlungsräumen.

Verbreitung

Zürich: Inzwischen recht häufig im ganzen Siedlungsgebiet, besonders im Zentrum (Nachweise unvollständig).

Gefahren
  • Fassadenbeleuchtung: Die nächtliche Beleuchtung der Öffnungen, durch die Fledermäuse jeweils ihr Quartier verlassen, sollte vermieden werden, weil die Nachtjäger dann später ausfliegen. Und als Folge davon bleibt ihnen weniger Zeit für die Nahrungssuche.
  • Netze: Fledermäuse können sich in Netzen, die über Obstbäumen oder Reben gespannt werden, verheddern. Diese werden so zu tödlichen Fallen. Deshalb sollten Netze nur wenn unbedingt nötig verwendet und nach Gebrauch wieder entfernt werden.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Gezieltes Fördern nicht nötig

Die Weißrandfledermaus ist in Siedlungsgebieten häufig. Da sie mehr als 2‘000 Kleininsekten pro Nacht verschlingt, möchten viele Hausbesitzende diese fast unersättlichen Insektenvertilgerinnen nicht missen. Mit der Bepflanzung des Gartens/Balkons mit einheimischen Pflanzen schafft man die nötige Nahrungsgrundlage für Fledermäuse. Die nächtlichen Flattertiere können dann mit großer Wahrscheinlichkeit beim Jagen im eigenen Garten beobachtet werden.

Beobachtungstipps
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Strassenlaterne im Dunkeln
Straßenlampe als Jagdgebiet
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Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
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Status
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Artporträt der Weißrandfledermaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.