Mückenfledermaus Biologie Kleinste einheimische Fledermausart. Wurde erst in den 1990er-Jahren als eigene Art erkannt, bis dahin zu den Zwergfledermäusen gerechnet. Äußerlich sind die beiden Arten kaum voneinander zu unterscheiden, die Mückenfledermaus hat teilweise ein helleres Gesicht. Die beiden Arten rufen aber auf unterschiedlichen Frequenzen (Mückenfledermaus auf ca. 55 kHz, Zwergfledermaus auf ca. 45 kHz). Im Gegensatz zur Zwergfledermaus ist die Mückenfledermaus hier eher selten. Bildet große Kolonien (häufig mehr als 100 Tiere). Eher in tiefen Lagen, nahe von Gewässern. Lebensraum Siedlungsgebiet und Vegetationsränder, Landschaften in der Nähe von Flüssen oder Seen. Auenwälder. Quartiere in Gebäudespalten. Verbreitung Einzelnachweise im Siedlungsgebiet und bei der Limmat. Keine Wochenstube (Jungenaufzucht) in Zürich bekannt; Art nur bioakustisch nachgewiesen. Die nächsten Quartiere befinden sich in den Kantonen Luzern und Thurgau. Gefahren Fassadenbeleuchtung: Die nächtliche Beleuchtung der Öffnungen, durch die Fledermäuse jeweils ihr Quartier verlassen, sollte vermieden werden, weil die Nachtjäger dann später ausfliegen. Und als Folge davon bleibt ihnen weniger Zeit für die Nahrungssuche. Netze: Fledermäuse können sich in Netzen, die über Obstbäumen oder Reben gespannt werden, verheddern. Diese werden so zu tödlichen Fallen. Deshalb sollten Netze nur wenn unbedingt nötig verwendet und nach Gebrauch wieder entfernt werden. Leimringe: diese in Eichen oder an Obstbäumen montierten Ringe zur giftfreien Schädlingsbekämpfung können, wenn sie ohne schützendes Gitter montiert werden, eine grausame Falle darstellen. Baumschnitt: Baumschnittmaßnahmen in den Sommermonaten sollten vermieden werden. Verletzungsrisiko Jalousiekasten: Da sich Mücken- und Zwergfledermäuse gerne in Jalousiekästen einquartieren, kommt es nicht selten zu Verletzungen, wenn der Bewohner des Hauses die Jalousien betätigt. Quelle Biologie Stadtfauna Buch Hauptverlag (d) Mensch & Tier Fördermaßnahmen Altholz erhalten Mückenfledermäuse nutzen Altholzbestände als Jagdlebensraum. Altholzbäume sollten deshalb, wenn immer möglich, erhalten bleiben, im eigenen Garten, in der Umgebung der Wohnsiedlung, im Park an ungefährlichen Stellen oder im Wald. Insekten fördern Mit einheimischer Bepflanzung des Gartens/Balkons können Sie die nötige Nahrungsgrundlage für Fledermäuse schaffen. Wenn Sie im Garten zusätzlich einen Teich anlegen, können Sie gezielt die Mückenfledermaus fördern. Beobachtungstipps Beobachtungstipps © Fabio Bontadina / swild Mückenfledermaus in Spalte Mehr Informationen Bild Stadtfauna Autor Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer Verlag Haupt Status bearbeitet Meta description Artporträt der Mückenfledermaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.
Feldmaus Biologie Ehemaliges Steppentier, bewohnt offene, trockene Flächen in Kolonien. Eingänge der Bauten sind oberirdisch durch Wegnetz verbunden. Keine Erdhügel, Erde wird bei den Eingängen lose verstreut. Lebt im Winter auch direkt unter dem Schnee. Feldmaus frisst vorwiegend Pflanzenstängel, Blätter, Samen und Baumrinden. Weist größte Vermehrungsrate unserer Kleinsäuger auf: nach ca. 20-tägiger Tragzeit werden 4 – 10 Junge geworfen, Weibchen nach Werfen sofort wieder befruchtungsfähig. Hohe Dichten mit bis über 2500 Tiere / ha möglich. Beutetier für Bussard, Turmfalke, Eulen, Hermelin, Fuchs und Katze. An feuchteren Standorten kommt die nah verwandte Erdmaus ( Microtus agrestis) vor, im Siedlungsgebiet vermutlich entlang von Gewässern mit guter Bodendeckung. Lebensraum Vorwiegend Wiesen und Weiden, eher trockene Standorte mit guter Bodendeckung. Verbreitung In Zürich nachgewiesen beim Schiessstand auf dem Hönggerberg, in der Allmend Brunau und beim Albisgüetli. Auch an weiteren Stellen möglich. Quelle Biologie Stadtfauna Buch Hauptverlag (d) Mensch & Tier Fördermaßnahmen Eine spezielle Förderung der Feldmaus ist nicht nötig, denn die Art kommt sehr häufig vor. Feldmäuse nutzen die dichte Vegetation von Böschungen, Hecken, dicht bewachsenen Feldwegen und Waldrändern zur Ausbreitung. Die Wühlmaus hat als Beutetier für viele Kleinraubtiere (z.B. Mauswiesel, Hermelin, Fuchs) und Greifvögel (z.B. Schleiereulen, Turmfalken) eine gewisse ökologische Bedeutung. Konflikte mit dem Mensch Feldmäuse werden lokal bekämpft, wenn sie durch ihre Gangsysteme zu starke Schäden an der Wiesenvegetation anrichten. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Wiesenbewohnerin Die Feldmaus ist eine Bewohnerin von offenen, trockenen Flächen. Im Siedlungsgebiet kommt sie eher in Randgebieten vor mit Wiesen und Weiden und guter Bodendeckung. Feldmäuse zu entdecken ist schwierig. Am einfachsten erkundigen Sie sich nach einem Kleinsäugerspezialisten in ihrem Umfeld und begleiten diesen auf eine Fangaktion. Feldmausspuren Halten Sie in frisch gemähten Wiesen nach Eingängen zu den unterirdischen Bauen und den Wegnetzen an der Oberfläche Ausschau. Besonders nach der Schneeschmelze sind die oberirdischen Gänge als Erdwülste meist gut sichtbar. Frisch abgenagte Grashalme und Kot deuten auf die Anwesenheit der Wühlmäuse hin. Die Feldmaus ist sowohl tag- als auch nachtaktiv. Große Büschel von Knäuelgras (Dactylis glomerata) in der Wiese weisen auf die Fress- und Grabaktivität dieser eher zierlichen Wühlmaus hin. Ein Hinweis: Die Feldmaus errichtet keine Erdhügel am Ausgang des Gangsystems, die stammen von ihrer Verwandten der Schermaus oder von Maulwürfen. Mehr Informationen Bild Stadtfauna Autor Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer Verlag Haupt Status bearbeitet Meta description Artporträt der Feldmaus mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.