Wolf

Biologie

Lebt im Rudel mit klarer Rangordnung, nur das ranghöchste Paar pflanzt sich fort. Hochbeiniger, ausdauernder Läufer, legt täglich bis zu 50 km innerhalb seines festen Streifgebiets zurück, nur während Jungenaufzucht standorttreu. Paarungszeit Januar bis März, nach acht Wochen Tragzeit kommen 3 bis 8 Jungtiere zur Welt, die das Rudel nach 1-2 Jahren verlassen. Nahrung: Kleinnager bis grosse Huftiere (Rothirsch, Reh, Gämse, Wildschwein), Haustiere (Ziegen, Schafe), Aas und Abfälle aber auch Früchte.

Verbreitung

Zürich: Seit 2014 wenige Einzelbeobachtungen von zwei durchziehenden Wölfen (Einzeltiere).

Beobachtungstipps
Spuren

Wolfstrittsiegel zeigen im Vorder- als auch Hinterfuß vier Zehen. Der am Vorderfuß weiter oben sitzende Daumen drückt sich nur selten ab. Der Gesamtumriss des Hinterfußabdrucks ist länger als breit, der Vorderfußabdruck ist rundlicher. Die Mittel- und Ringfinger als auch die Zeige- und Ringfinger liegen jeweils auf einer Höhe. Die relativ dicken Krallenabdrücke zeigen meist gerade in Laufrichtung und drücken sich als kleine Dreiecke ab. Der nicht platt gedrückte Bereich zwischen den Zehen und dem großen Ballen in der Mitte ragt wie eine Pyramide empor. Ein Wolfabdruck ist von ähnlichen Haushunden nur am Fährtenverlauf zu unterscheiden.

Wolf linker Vorderfuß (oben links im Bild) und linker Hinterfuß (unten rechts im Bild).

Der Spurentext wurde von der international zertifizierten Fährtenleserin Stefanie Argow verfasst.

Mehr Informationen
Atlas der Säugetiere – Schweiz und Liechtenstein
Autor
Schweizerirsche Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW), Roland Graf, Claude Fischer, Monika Niehaus
Verlag
Haupt
Fauna Helvetica
Autor
Paul Marchesi, Michel Blant, Simon Capt
Verlag
CSCF & SGW
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Wolfes mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Iltis

Biologie

Dämmerungs- und nachtaktiver Einzelgänger, jedes Tier mit individuellem Aktivitätsgebiet. Männchen größer und schwerer als die Weibchen. Verstecke im Winter in Scheunen, Ställen, Heuhaufen, Erd- und Felshöhlen. Ruheplätze im Sommer auch unter Wurzeln und in Holzstößen. Der Iltis ernährt sich hauptsächlich von Amphibien ( Frösche, Kröten ), ebenso von Nagetieren und Vögeln. Klettert selten, kann gut schwimmen und tauchen, jagt auch in Gewässern. Jungtiere öffnen ihre Augen erst im Alter von 30 Tagen, wenn sie schon mit Fleisch gefüttert werden. Starker Rückgang der Iltispopulationen wegen abnehmender Amphibienbestände, Verlust von deckungsreichen Verbindungswegen (Gehölze, Bachufer ) in landwirtschaftlichen Gebieten, vielleicht auch wegen der Pestizidbelastung der Beutetiere.

 

Lebensraum

Mit Wiesen und Feldern aufgelockerte Waldgebiete. Kehrichtdeponien. Auch im Siedlungsraum, in Familiengärten. 

Verbreitung

Zürich: In fast allen Waldgebieten, am Katzensee, im Zürichbergquartier, teilweise bis weit in die Stadt hinein, z.B. beim Letzigraben, beim Friedhof Sihlfeld und in Wipkingen.

Gefahren
  • Verkehr: Das Straßennetz ist in Mitteleuropa sehr dicht. Wie vielen anderen Wildtierarten wird der Autoverkehr auch dem Iltis dementsprechend häufig zum Verhängnis.
  • Verlust von Lebensraum: Der Iltis leidet unter dem Rückgang von Feuchtgebieten und damit auch von Amphibien, seiner bevorzugten Nahrung, sowie unter der Zersiedelung, Zerstücklung und der intensiven Landwirtschaft. 
  • Fressfeinde: u.a. wildernde Hunde
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Der Iltis mag‘s feucht und buschreich

Iltisse brauchen vielfältige, gut strukturierte und vernetzte Lebensräume. Aufgrund seiner Spezialisierung auf Amphibien ist der Iltis auf naturnahe Gewässer angewiesen. Im Siedlungsgebiet sind natürliche Ufer an Gräben und Bächen mit viel Deckung, Hecken oder dichte Gebüsche nicht nur ergiebige Jagdgebiete sondern auch gute Vernetzungsachsen. Helfen Sie mit, Ihre Wohnumgebung naturnah zu gestalten, ehemalige Feuchtgebiete zu renaturieren und bestehende natürliche (Feucht)-Gebiete zu fördern oder zu schützen.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Asthaufen an einem Waldrand
In Asthaufen finden Iltisse gute Verstecke für die Aufzucht ihrer Jungen.

Im Tierpark Goldau können Iltisse beobachtet werden.

Mehr Informationen
Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
Verlag
Haupt
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Iltis mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Igel

Biologie

Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv, können bis zur Morgendämmerung mehrere Kilometer zurücklegen. Dabei suchen sie nach Nahrung. Diese besteht fast ausschließlich aus  tierischer Kost. Gerne verzehren sie Insekten Regenwürmer, vertilgen Schnecken und  gehen auch an herumstehendes Katzen- und Hundefutter. Grundsätzlich leben sie als Einzelgänger, deren Aktionsräume sich überschneiden können. Den Tag verbringen sie in nestartig ausgepolstertem Unterschlüpfen in dichterem Gestrüpp (in Hecken, Bodenbedeckern wie Efeu, Asthaufen, Hohlräumen unter Gebäuden), Schlafplätze werden oft gewechselt. Halten Winterschlaf, im ersten Winter stirbt ein Großteil der Jungtiere. Geschlechtsreif nach erstem Winterschlaf / nach 6 – 12 Monaten, Paarungszeit April–August. Vor der Paarung «Igelkarussell»: Männchen umkreisen die zuerst abweisend schnaubenden Weibchen oft stundenlang. Zum Schutz vor Feinden rollt sich der Igel zur Stachelkugel ein. Ausgewachsene, gesunde Igel haben von Füchsen nichts zu befürchten, Dachse und Uhus hingegen können ihnen gefährlich werden. Große Verluste durch Verkehr. Igel erreichen in der Stadt eine 2- bis 3-mal höhere Bestandsdichte als im Umland (nach Untersuchungen in Zürich während der frühen 1990er-Jahre). Sie schätzen reich gegliederte Gärten mit einer Vielfalt von Strukturen, die ihnen Unterschlupf und Nahrung bieten. Auch Zierrasen werden auf der Suche nach Insekten und Regenwürmern aufgesucht, können jedoch ohne naturnahe Umgebung keinen vollständigen Lebensraum bilden.

Lebensraum

Gärten, Parkanlagen, Wiesen mit Hecken, Waldränder, Brachen.

Verbreitung

Weit verbreitet an Waldrändern, in der Kulturlandschaft und besonders im Siedlungsraum. Meidet dicht bebaute Stadtteile mit geringem Grünanteil.

Gefahren
  • Verkehr: Dem Verkehr fallen jährlich tausende Igel zum Opfer, besonders in ruhigen Wohnquartieren, wo heute die meisten Igel leben. Fahren Sie dort auch in der Nacht besonders langsam und vorsichtig.
  • Schädlingsbekämpfungsmittel: Biologische Mittel verwenden, Schneckenkörner sparsam einsetzen.
  • Mähgeräte (Motorsensen, Rasenmähroboter): Gefährlich ist das Mähen unter Büschen, weil dadurch dort tagsüber ruhende Igel verletzt oder getötet werden können.
  • Laubbläser und Laubsauger: Vor allem gefährlich für Jungtiere, die durch ihre geringe Körpermasse (bis zur 4. Lebenswoche unter 200g) leicht von dem Sog erfasst werden können.
  • Mauern und Hindernisse, die höher als 20 cm sind, können für Igel zum unüberwindbaren Hindernis werden.
  • Gefährliche Fallen: Steilwandige Schwimmbecken, Gartenteiche und Lichtschächte sind für Igel und andere Kleintiere lebensgefährliche Fallen. Abhilfe schaffen Ausstiegshilfen („Hühnerleiter“).
  • Verletzte Tiere und verwaiste Jungtiere gehören in fachkundige Hände. Wenden Sie sich an die nächste Igelstation oder an einen Tierarzt.
Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Den Lebensraum verbessern

Igel schätzen abwechslungsreiche Gärten, Innenhöfe und Grünanlagen, die ihnen Unterschlupf und Nahrung bieten: Mit krautiger Vegetation begleitete Hecken aus einheimischen Sträuchern und Stauden, Kompost-, Laub- und Asthaufen, vielfältige Wiesen und dornige Büsche wie Wildrosen und Schlehdorn.

Mut zur Wildnis

Exotische Pflanzen bieten Schmetterlingen, Wildbienen und Co. meist keine Lebensgrundlage. Da Igel Insektenfresser sind, profitieren auch sie von einheimischen Pflanzen. Der Verzicht auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittel wirkt sich für Igel ebenfalls positiv aus. Bei der Garten- und Umgebungspflege ist Mut zur Wildnis gefragt. Lassen Sie Laub im Herbst liegen oder schichten Sie es zu Haufen auf. Igel verstecken sich gerne im Laub und benutzen es zur Isolation ihrer Nester.

strukturreicher Naturgarten
Igel im Herbst?

Igel gehören ins Freie. Für Igel, die bei andauernden Minustemperaturen oder bei geschlossener Schneedecke draußen angetroffen werden, sowie für schwache oder kranke Igel kann man eine Futterstelle und einen Nestplatz an geschützter Stelle im Freien einrichten.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Grüner Innenhof in einer städtischen Siedlung
Ein idealer Igel-Innenhof: Eine offene Wiesenfläche für die nächtliche Futtersuche, gedeckte Bereiche als Versteck.
Spuren

Igeltrittsiegel zeigen im Vorder- und Hinterfuß fünf Zehen, wobei sich der kurze tief liegende Daumen oft nicht abdrückt. Die Zehen sind kurz und dick. Sie drücken sich häufig in kompletter Länge ab, manchmal jedoch nur die runden Zehenspitzenballen. Der Mittelfinger des Hinterfußes ist leicht länger als Zeige- und Ringfinger. Die starken langen Krallen drücken sich oft deutlich ab. Sie werden im Hinterfuß zur Körperinnenseite länger – die Kralle des Zeigefingers ist ca. doppelt so lang wie die des Ringfingers. Der Hinterfuß ist nur leicht größer als der Vorderfuß. Die Trittsiegel eines Igels sind am ehesten mit denen von Ratten zu verwechseln.

Igel rechter Vorderfuß (links im Bild) und rechter Hinterfuß (rechts im Bild).
Igel rechter Vorderfuß

Der Spurentext wurde von der international zertifizierten Fährtenleserin Stefanie Argow verfasst.

Mehr Informationen
Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
Verlag
Haupt
Box Beobachtungstipps

Weitere Informationen zum Igel finden Sie auch auf wildtiere-bw.de

Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Igels mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.
Interlinking Arten

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Wildkaninchen

Biologie

Stammform aller Hauskaninchen. Gesellig. Eine Familie umfasst 2-3 Männchen und 4-6 Weibchen. Strenge Hierarchie, ranghöchstes Männchen und Weibchen verteidigen Territorium. Mehrere Familien können sich zu Sippen vereinen. Legen Erdbaue an. Nutzen Baumaterialien, Holzstapel usw. als Unterschlupf. Ernährung: Gräser, Kräuter, Kulturpflanzen wie Getreide, Mais, sowie Rinde von Sträuchern und Bäumen. Weibchen haben 2-3 Würfe mit 2-6 Jungen pro Jahr. Hohe Sterblichkeit im Winter. Wildernde Hauskatzen und Steinmarder sind innerhalb von Siedlungsgebieten die wichtigsten Feinde. Dezimierung durch Viruskrankheiten (Myxomatose und die Chinaseuche, auch rabbit haemorragic disease (RHD)), mitteleuropäische Bestände im letzten Jahrzehnt stark rückläufig.

Lebensraum

Zum Graben günstige trockene, sandige Böden bevorzugt, ebenso künstlich aufgeschüttete Erdhaufen. Bahndämme, Gärten, Parkanlagen, Friedhöfe. In Deutschland weit verbreitet, im Westen besonders häufig; in Österreich hauptsächlich im Osten, in der Schweiz nur vereinzelte, isolierte Vorkommen. Auf Rasenflächen in Gärten, bis in die Innenstädte.

Gefahren

Nasskaltes Wetter, Fressfeinde und Störungen durch Mensch und Hund sind Hauptverursacher für den Tod von Jungkaninchen. Daher:

  • Spaziergänger: Bleiben Sie auf den Wegen. Kaninchen können sich an ein gewisses Maß an Störungen gewöhnen, solange die für sie vorhersehbar sind.

  • Hundehalter: Führen Sie Ihren Hund an der Leine.

Mensch & Tier
Fördermaßnahmen
Nicht füttern

Kaninchen bevorzugen sandige, weiche Böden, um ihre Baue zu graben. Sollten Sie das Glück haben, einen Kaninchenbau in ihrer Nähe zu haben, genießen Sie die Möglichkeit, die Tiere aus der Entfernung gut beobachten zu können. Das Füttern von Wildkaninchen ist zu unterlassen, da die Populationen ansonsten zu groß werden und weitläufige Baue oft für Verärgerung sorgen.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps
Kaninchenspuren

Der erste Schritt beim Beobachten, ist das Suchen nach Spuren. Der Abdruck der Kaninchenpfoten ist beispielsweise im Schnee gut zu entdecken und sehr typisch. Leicht zu identifizieren sind auch die kleinen Kotpillen. Auch Kaninchenbaue, die vorzugsweise in weichen sandigen Boden gegraben werden, sind ein guter Beobachtungspunkt.

Spaziergang in der Dämmerung

Kaninchen sind dämmerungs- und nachtaktiv, im Siedlungsraum kann man sie aber auch tagsüber gut beobachten. Hat man also Spuren entdeckt, kann man sich in der Dämmerung auf die Pirsch machen. Mit großer Wahrscheinlichkeit begegnet man dann verschiedenen Tieren, mit etwas Glück ist ein Kaninchen dabei.

Sechs, kleine, runde Kaninchenköttel
Kaninchenlosung
Spuren

Wildkaninchentrittsiegel zeigen im Vorderfuß fünf und im Hinterfuß vier Zehen wobei sich der Daumen des Vorderfußes häufig nicht abdrückt. Im Vorderfuß sitzt der Mittelfinger am höchsten, knapp darunter sitzen Ring- und Zeigefinger etwa auf einer Höhe. Der kleine Finger sitzt unter Ring- und Zeigefinger und der Daumen noch ein Stück darunter. Im größeren Hinterfuß sitzen alle Zehen auf einer anderen Höhe. Die Füße sind stark behaart, weswegen oft nur ein Komplettumrisse oder Krallenabdrücke zu erkennen sind. Zur Differenzierung von jungen Feldhasen hilft die Beobachtung der Umgebung (Wildkaninchen leben gesellig in Bauten von denen sie sich selten weit entfernen).

Wildkaninchen linker und rechter Vorderfuß. In beiden Füßen ist der Daumen nicht zu sehen.
Wildkaninchen Spurengruppe. Mittig die zwei kleineren Vorderfüße. Rechts oben und unten die Hinterfüße.

Der Spurentext wurde von der international zertifizierten Fährtenleserin Stefanie Argow verfasst.

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Stadtfauna
Autor
Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer
Verlag
Haupt
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Wildkaninchens mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Luchs

Biologie
Einzelgänger mit sehr großen Aktionsgebieten (100–400 km2). Territorien, wobei nur die Kerngebiete (50–200 km2) exklusiv genutzt werden. Territorien von Männchen und Weibchen überlappen sich. Im Gebiet der Stadt Zürich im Jahr 2003 Beobachtungen des Luchses Turo aus dem Ostschweizer Projekt LUNO (Luchsumsiedlung Nordostschweiz): Turo, mit Sender markiert, hielt sich während Monaten im Zürichbergwald auf, ohne dass er gesehen wurde.   
Erstaunliche Bilder vom Luchs Turo in Zürich, gefilmt vom Schweizer Fernsehen.   Unternahm beim Versuch, westwärts zurückzuwandern, einige Ausflüge ins Siedlungsgebiet, wurde in Oerlikon gesehen und wagte sich vom Dolder via Bahnhof Stadelhofen ans Seeufer. In Zürich ernährte sich Turo von Rehen und erlegte gelegentlich Stadtfüchse.
Lebensraum

Gebieten mit genügend Waldanteil, meidet Querung von Offenland. Auch in Kulturlandschaften in der Nähe des Menschen.

Verbreitung

Luchs Turo aus dem Wiederansiedlungsprojekt LUNO in der Ostschweiz 2003 im Zürichbergwald, Aika später am Üetliberg.

Beobachtungstipps
Spuren

Luchstrittsiegel zeigen im Vorder- und Hinterfuß vier Zehen. Der am Vorderfuß weiter oben sitzende Daumen drückt sich nur sehr selten ab. Die Krallen sind im Normalfall eingezogen, können aber in Jagdsequenzen oder auch zum Beispiel beim Balancieren über einen Baumstamm aktiv ausgefahren werden. Die Form der Zehenballen ist meist längsoval bis „tropfenförmig“. Der größere Ballen in der Mitte ist in Relation zum gesamten Trittsiegel und der Größe der Zehenballen groß. An der Unterkante befinden sich wie bei jeder Katze drei nach unten ragende „Beulen“. Luchstrittsiegel sind mit denen von Haushunden, Wölfen oder Fischottern zu verwechseln.

Luchs, oben links im Bild ist ein Doppelabdruck, unten rechts im Bild ein einzelnes Trittsiegel.

Der Spurentext wurde von der international zertifizierten Fährtenleserin Stefanie Argow verfasst.

Mehr Informationen
Atlas der Säugetiere – Schweiz und Liechtenstein
Autor
Schweizerirsche Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW), Roland Graf, Claude Fischer, Monika Niehaus
Verlag
Haupt
Status
bearbeitet
Meta description
Artporträt des Luchses mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.