Gehörnte Mauerbiene Biologie Solitäre Art. Nistet in verschiedenen vorhandenen Hohlräumen in großen, vertikalen Flächen: Mauerritzen, Felsspalten usw. Besiedelt auch Nisthilfen, wenn sie an einer Hausfassade oder größeren Mauer angebracht werden (Bambusröhrchen oder Bohrungen im Holz, Innendurchmesser 8-9 mm, Tiefe 20-25 cm). Zellwände und Nestverschluss (grau oder gelblich) aus feuchter Erde. Weibchen wie bei der Roten Mauerbiene mit 2 deutlichen Hörnchen an der Stirn. Besucht sehr viele verschiedene Blüten. Entsprechend ihrer frühen Flugzeit sammelt sie beispielsweise sehr häufig auf Weiden, Ahorn, Kirschen oder Schwarzdorn. Lebensraum Vorwiegend im Siedlungsgebiet, in Städten und Dörfern. Verbreitung Im ganzen Stadtgebiet sehr häufig; auch im Zentrum. Quelle Biologie Stadtfauna Buch Hauptverlag (d) Mensch & Tier Fördermaßnahmen Häufig vorkommende Art, nimmt Nisthilfen an und besucht viele verschiedene Pflanzenfamilien. Die Gehörnte Mauerbiene braucht keine bestimmten Fördermaßnahmen. © Jürgen Mangelsdorf / flickr Gehörnte Mauerbienen sind die häufigsten Wildbienen in künstlichen Nisthilfen vor allem in Bambusröhren. © Jürgen Mangelsdorf / flickr Paarung von Gehörnten Mauerbienen. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Die Gehörnte Mauerbiene besiedelt gerne Nisthilfen in Bambusröhrchen oder Holzbohrungen mit einem Innendurchmesser von 8-9 cm. Kann gut auf Frühlingsblumen wie Schneeheide (Erica carnea), Traubenhyazinthen (Muscari) oder Krokus beobachtet werden. Im April kann sie auf Apfelblüten beobachtet werden. © Krzysztof Ziarnek / wikicommons Die Schneeheide ist eine frühblühende Pflanzen, die von der Gehörnten Mauerbiene angeflogen wird. © Couleur (IlonaF) / pixabay Im Siedlungsgebiet besucht die Gehörnte Mauerbiene die beliebte Frühlingsblüte der Traubenhyazinthe. Mehr Informationen Bild Wildbienen - Die anderen Bienen Autor Paul Westrich Verlag Pfeil Verlag Bild Wildbienen in der Stadt - entdecken, beobachten, schützen Autor Janina Voskuhl, Herbert Zucchi Verlag Haupt Status in Bearbeitung Meta description Artporträt der Gehörnte Mauerbiene mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.
Rote Mauerbiene Biologie Solitäre Art. Nistet in ganz unterschiedlichen Hohlräumen: Löcher im Totholz, hohle Pflanzenstängel, Mauerritzen, Fensernuten usw. Nimmt sehr gerne Nisthilfen in Gärten und auf Balkons an und ist hier oft die häufigste Wildbiene (Bambusröhrchen oder Bohrungen im Holz, Innen-Durchmesser 5-6mm). Zellwände und Nestverschluss aus feuchter Erde, Nestverschluss je nach Mörtel grau oder gelblich. Besucht sehr viele verschiedene Blüten, auch Blüten, die von anderen Bienen kaum genutzt werden (z. B. Eichen). Lebensraum Waldränder, Obstgärten, sehr häufig im Siedlungsbereich in Gärten und Parks. Verbreitung Im ganzen Stadtgebiet verbreitet und sehr häufig anzutreffen. Quelle Biologie Stadtfauna Buch Hauptverlag (d) Mensch & Tier Fördermaßnahmen Ausgesprochen flexibel bei der Blütenwahl und Nistweise, sehr häufig in Nisthilfen, besucht 19 verschiede Pflanzenfamilien. Die Rote Mauerbiene braucht keine spezifischen Fördermaßnahmen. © gailhampshire / flickr Die Rote Mauerbiene kann mit künstlichen Nisthilfen (Holzbohrungen und Bambusröhren) gefördert werden. © gailhampshire / flickr Bambusröhrchen in Wildbienenhotels bieten dieser Art einen Nistplatz. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Die Rote Mauerbiene besiedelt sehr schnell Nisthilfen (Bohrungen in Holz, Bambusröhrchen, Schilfhalme mit einen Innendurchmesser von 5-7 mm) und ist dort oft zu beobachten. Gerne nistet sie in Löchern von Strang-Ziegeln oder in ungewöhnlichen Orten wie in Türschlössern, leeren Streichholzschachteln oder in einem Gummischlauch. Die Rote Mauerbiene besucht Frühlingsblüten auf Balkonen, in Gärten und Parks. Sie ist auch gut im April auf Obstblüten von Äpfel gut zu beobachten. © Michael Strobel / pixabay Obstblüten sind im Frühling gute Orte um die Rote Mauerbien zu beobachten. © Sandro Meyer Den Stiel dieser Grillkelle haben Rote Mauerbienen als Nistplatz angenommen. © Sandro Meyer Der Hohlraum in dieser liegengelassener Spritzdüse wurde im Frühling von der Rote Mauerbiene als Nistplatz angenommen. Die Spritzdüse sollte nun bis im nächsten April liegen gelassen werden, sodass die Nachkommen schlüpfen können. © Frits Bink / freenatureimages.eu Das Weibchen der Roten Mauerbiene ist gut daran zu erkennen, dass die ersten 3 Hinterleibssegmente rotbraun behaart und die letzten beiden schwarz behaart sind. © Pieter van Breugel / freenatureimages.eu Das Männchen der Roten Mauerbiene ist ähnlich behaart wie das Weibchen, besitzt allerdings einen weißen "Schnurrbart" und längere Fühler. © Pieter van Breugel / freenatureimages.eu Der Unterschied der Geschlechter ist bei der Paarung gut sichtbar. Männchen (oben) mit auffällig weißem "Schnurrbart". Mehr Informationen Bild Wildbienen - Die anderen Bienen Autor Paul Westrich Verlag Pfeil Verlag Bild Wildbienen in der Stadt - entdecken, beobachten, schützen Autor Janina Voskuhl, Herbert Zucchi Verlag Haupt Status in Bearbeitung Meta description Artporträt der Roten Mauerbiene mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern.
Auswirkungen von Störungen auf Vögel stadtwildtiere.ch wildenachbarn.ch Stadtwildtiere Zürich Weiterlesen über Auswirkungen von Störungen auf Vögel
Schnappschüsse aus Ihrem Garten – unser Kamerafallenverleih Wilde Nachbarn Schweiz Weiterlesen über Schnappschüsse aus Ihrem Garten – unser Kamerafallenverleih
Waldbrettspiel Biologie Das Waldbrettspiel ist eine typische Art der Laub- und Mischwälder. Die Eier werden einzeln an meist dürre Grashalme gelegt. Wie bei anderen Augenfaltern leben die grünen, fein gestreiften Raupen an verschiedenen Gras- und Seggenarten, etwa an Waldsegge, Riesenschwingel oder Fiederzwenke. Verpuppung an Grashalmen oder anderen Pflanzenteilen in Bodennähe. Falter besuchen Blüten von Kreuzkraut, Goldrute, Hahnenfuß usw., saugen auch gerne an feuchten Bodenstellen. Lebensraum Waldart. Verschiedene, bevorzugt laubholzreiche und warme Wälder mit lichten Stellen, Waldränder. Auch im Siedlungsgebiet. Eher standorttreu. Verbreitung Zürich: In entsprechenden Lebensräumen häufig. Gefahren „Herbstputz“: Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen. Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Quelle Biologie Stadtfauna Buch Hauptverlag (d) Mensch & Tier Fördermaßnahmen Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen dieser Schmetterlingsart sind verschiedene Grasarten, die Falter mögen Baumsäfte und reifes Obst. Das Erhalten und Pflanzen von Obstbäumen hilft dem schönen Waldbrettspiel, wobei keine Spritzmittel eingesetzt werden sollten. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann das Waldbrettspiel gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Claudia Kistler / swild.ch Verschiedene Gräser als Raupennahrung und sonnenbeschiene Flecken sind für das wärmeliebende Waldbrettspiel gern besuchte Orte in der Stadt. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Spuren Grasliebhabende Raupe Die hellgrüne Raupe des Waldbrettspiels frisst an verschiedenen Gräsern wie der Wald-Segge, dem Wolligen Honiggras oder dem Hain-Rispengras. Territoriale Falter Waldbrettspiele findet man in lichten Wäldern, bei denen viel Sonnenlicht bis auf den Waldboden gelangt und warmen Bereichen im Siedlungsraum wie in sonnigen Parkanlagen. Waldbrettspiele fliegen nur selten Blüten an, meistens saugen sie an Baumsäften und reifem Obst. Die männlichen Falter zeigen ein Revierverhalten, wobei sie auf erhöhten Beobachtungspositionen andere vorbeifliegende Rivalen zu vertreiben versuchen. © Svdmolen/ WikiCommons Das Waldbrettspiel findet man oft in lichten Wäldern oder an warmen Stellen im Siedlungsraum. Auf Blumenwiesen sind sie eher selten anzutreffen. Mehr Informationen Bild Stadtfauna Autor Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer Verlag Haupt Status bearbeitet Meta description Artporträt des Waldbrettspiels mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.
Tagpfauenauge Biologie Bewohnt lichten Wald, Waldränder, Waldlichtungen, Hecken, Feuchtgebiete, Flussufer und Gärten. Mobile, vagabundierende Art. Die Eier werden in Gruppen an die Blattunterseite von Brennnesseln gelegt. Die samtschwarzen Raupen („Tüüfels-Chatze“) leben gesellig in einem Gespinst an Brennnesseln. Verpuppung an der Futterpflanze oder an Felsen, Steinen oder Wurzelstöcken. Falter saugt bevorzugt an Wasserdost, Staudenholunder, Disteln, Flockenblumen und Salweide. Falter überwintern in Wurzelstöcken, Holzbeigen oder Ähnlichem. Benötigt blütenreiche Staudenfluren mit vielen Brennnesseln. Lebensraum Verschiedene gehölz- und saumreiche Lebensräume Gefahren Brennnesseln bekämpfen: In Gärten und Grünanlagen sind die Brennnesseln, welche für die Raupen wichtige Futterpflanzen sind, nicht gern gesehen und werden meist entfernt. Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Quelle Biologie Stadtfauna Buch Hauptverlag (d) Mensch & Tier Fördermaßnahmen Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen des Tagpfauenauges sind Brennnesseln. Lassen Sie an einer sonnigen Ecke Brennnesseln für das Tagpfauenauge und für andere Brennnesselliebhaber wie der Kleine Fuchs oder der Admiral stehen. Die Falter mögen verschiedene Blumen wie Wiesen-Flockenblumen, Disteln oder Wasserdost. Ausserdem setzen sie sich gern auf Fallobst im Garten und saugen den süßen Fruchtsaft. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann das Tagpfauenauge gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Kevin Vega Wildblumenwiesen mit verschiedenen, einheimischen Blumen bieten dem Tagpfauenauge auch mitten in der Stadt eine tolle Lebensgrundlage. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Brennnesselliebhaber Eine wichtige Futterpflanze für die Raupen des Tagpfauenauges sind Brennnesseln. Auf den Brennnesselblättern sind die weiß gepunkteten, schwarzen Raupen des Tagpfauenauges somit gut zu sehen. Manchmal trifft man sie jedoch auf dem Boden an, wenn die Raupen auf der Suche nach Verpuppungsplätzen umherwandern. © Quartl / WikiCommons Das Tagpfauenauge ist auf Brennnesselblätter als Nahrung angewiesen, damit aus der stacheligen Raupe ein wunderschöner Schmetterling wird. Schmetterlinge im Abschreckmodus Die Falter sind nicht mehr so wählerisch wie die Raupen und können auf Huflattich, Disteln, Wasserdost, Klee, Flockenblumen und vielen weiteren Nektarpflanzen beobachtet werden. Männchen des Tagpfauenauges verteidigen nachmittags bei warmem Wetter ihre Territorien in der Nähe von geeigneten Eiablageplätzen. Dabei tragen sie Wettkämpfe in der Manövrierfähigkeit mit anderen Männchen aus. Als langlebiger Schmetterling hat das Tagpfauenauge eine Strategie gegen Fressfeine entwickelt: In Gefahrensituationen klappen sie ihre Flügel schnell zusammen, wobei ein zischendes Geräusch entsteht und die Augen auf den Flügeln Fressfeinde abschrecken sollen. Die graubraune Flügelunterseite wirkt im geschlossenen Zustand als Tarnung, da sie wie ein verwelktes Blatt aussieht. © Quartl / WikiCommons Die braune Flügelunterseite, welche zur Tarnung dient, steht im starken Kontrast zur bunten Flügeloberseite. Mehr Informationen Bild Stadtfauna Autor Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer Verlag Haupt Status bearbeitet Meta description Artporträt des Tagpfauenauges mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.
Kleiner Kohlweißling Biologie Im Unterschied zum Großen Kohlweißling mit eher geradem Innenrand der schwarzen Vorderflügelspitze und kleinerem schwarzen Fleck. Die Eier werden in Gruppen an die Blätter der Futterpflanze gelegt. Die Nahrung der mattgrünen Raupen („Chabiswürm“) besteht vorwiegend aus kultivierten Kohlgewächsen wie Weiß- und Rotkohl, Rosen- und Blumenkohl, Wirsing u.a., auch wilde Kreuzblütler werden mit Eiern belegt. Die Verpuppung findet an Pflanzen, Steinen und Mauern statt. Die Falter besuchen viele verschiedene Blüten. Lebensraum Häufiger Kulturfolger. Acker- und Gemüsebaugebiete, Gärten. Vagabundierende, mobile Art. Verbreitung Zürich: Einer der häufigsten Tagfalter der Stadt, flächendeckende Verbreitung bis in die urbansten Gebiete. Gefahren „Herbstputz“: Das intensive Zurückschneiden der Vegetation vor dem Winter ist besonders für überwinternde Puppen gefährlich. Die in den Sträuchern und Zweigen versteckten Puppen verlieren dadurch ihren Überwinterungsort und können, gefangen in der Puppenhülle, keinen neuen Ort aufsuchen. Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Quelle Biologie Stadtfauna Buch Hauptverlag (d) Mensch & Tier Fördermaßnahmen Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen dieser Schmetterlingsart sind verschiedene Kohlarten, die Falter mögen verschiedene Blumen wie Wiesen-Flockenblumen oder Salbei. Sie können den Kleinen Kohlweißling durch das Pflanzen von Kohl und einheimischen Blumen wie Flockenblumen fördern und in Ihren Garten locken. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Kleine Kohlweißling gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Sandra Gloor / swild.ch Auch im Siedlungsraum kann der Kleine Kohlweißling gefördert werden. Pflanzen Sie Wildblumen wie Flockenblumen, Wiesen-Salbei oder Kapuzinerkresse auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Kohlliebhaber Die Raupe des Kleinen Kohlweißlings ist fein behaart und fahlgrün mit einer dünnen, gelben Rückenlinie. So ist sie auf ihren Nahrungspflanzen sehr gut getarnt. Sie frisst, wie einen der Name ahnen lässt, gerne Kohlpflanzen und kann bis ins Herzstück des Kohls vordringen. Weitere beliebte Futterpflanzen sind Kaperngewächse, Kapuzinerkresse und Fuchsschwanzgewächse. Weißer Schmetterling im Blütenmeer Erwachsene Falter suchen eine Reihe von Pflanzenarten zum Trinken von Nektar auf. Sie lassen sich unter anderem an Wiesen-Flockenblumen, Wiesen-Salbei, Echten Arznei-Baldrian und Lavendel antreffen. Sie sind oft auf blütenreichen Wiesen, in Gärten und Parks, an lichten Waldrändern oder auf feuchten Bodenstellen – oft zusammen mit dem Grünaderweißling - anzutreffen. © Darkone / WikiCommons Die Raupen des Kleinen Kohlweißlings fressen am liebsten Kohlblätter. Mehr Informationen Bild Stadtfauna Autor Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer Verlag Haupt Status bearbeitet Meta description Artporträt des Kleinen Kohlweißlings mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.
Kleiner Fuchs Biologie Der kleine Fuchs kann an Waldrändern, in Waldlichtungen, an Hecken, in Feuchtgebieten und an Flussufern, in Wiesen und Weiden, in Familiengärten und anderen Gärten sowie auf Friedhöfen und in Parkanlagen beobachtet werden. Mobile, vagabundierende Art, unternimmt Wanderungen vom Gebirge in wärmere Tieflagen. Überwintert an geschützten Orten wie Keller oder Dachböden. Eiablage an die Blattunterseite von Brennnesseln, die auch dieser Art als Raupenfutterpflanze dient. Raupen bedornt, schwarz mit gelben Längsbinden, verpuppen sich an der Futterpflanze oder an Felsen, Steinen und Wurzelstöcken. Die Falter sind wenig wählerisch und saugen an vielen verschiedenen Blüten. Auch diese Art kann durch Erhaltung und Anlage von blütenreichen Staudenfluren mit vielen Brennnesseln gefördert werden. Lebensraum Verschiedene gehölz- und saumreiche Lebensräume Verbreitung Zürich: In der Stadt flächendeckend verbreitet. Gefahren Bekämpfung der Brennnesseln: In Gärten und Grünanlagen sind die Brennnesseln, welche für die Raupen wichtige Futterpflanzen sind, nicht gern gesehen und werden meist entfernt. Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Quelle Biologie Stadtfauna Buch Hauptverlag (d) Mensch & Tier Fördermaßnahmen Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen dieser Schmetterlingsart sind Brennnesseln. Lassen Sie an einer sonnigen Ecke Brennnesseln für den Kleinen Fuchs und für andere Brennnesselliebhaber wie das Tagpfauenauge oder der Admiral stehen. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Kleine Fuchs gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Sandra Gloor / swild.ch Nach der Metamorphose zum Falter ist der Kleine Fuchs weniger wählerisch und ist weit verbreitet an verschiedenen Blüten anzutreffen. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Stachelige Raupen Der Kleine Fuchs legt seine Eier an der Unterseite von Brennnessel-Blättern ab. Die Raupen sind zunächst hell gefärbt, später entwickeln sie ein schwarz-gelb gestreiftes Muster. Kotbällchen und Fraßspuren an Brennnesseln verraten ihr Vorkommen. Territoriale Schmetterlinge Nach der Metamorphose zum Falter ist der Kleine Fuchs weniger wählerisch und ist weit verbreitet an verschiedenen Blüten anzutreffen. Im Sommer hegt er allerdings eine Vorliebe für violette und gelbe Blüten. So trifft man den Kleinen Fuchs beispielsweise auf nektarreichen Pflanzen wie Wasserdost, Kratzdistel oder dem Fuchsschen Geiskraut an. Die Männchen zeigen bei günstigem Wetter ein „Revierverhalten“, wobei sie vorbeifliegende Falter oder größere Insekten aus ihrem „Territorium“ vertreiben, gerne von besonnten Holzpflöcken als Ansitzplatz aus. © Quartl / WikiCommons Fraßspuren an Brennnesseln können auf das Vorkommen der stacheligen Raupe hindeuten. Mehr Informationen Bild Stadtfauna Autor Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer Verlag Haupt Status bearbeitet Meta description Artporträt des Kleinen Fuchses mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.
Hauhechel-Bläuling Biologie Eine der häufigsten Bläulingsarten auf Stadtgebiet, besiedelt mäßig intensiv genutzte, trockene bis feuchte Wiesen und Ruderalflächen. Standorttreue Art, in naturnahen Gärten, Familiengartenarealen, auf Friedhöfen, in Parkanlagen und auf Bahnarealen bis ins Stadtzentrum verbreitet. Raupen hellgrün mit hellen Längslinien, maximal 13 mm, ernähren sich nicht nur von Hauhecheln, sondern auch von Luzerne und verschiedenen Kleearten. Die Eier werden einzeln an die Stiele und Blätter der Futterpflanze gelegt. Verpuppung am Boden. Falter besuchen Schmetterlingsblütler, Kuckuckslichtnelke, Wasserdost und Margerite, aber auch viele andere Blüten. Lebensraum Mäßig intensiv bewirtschaftete Wiesen, Ruderalflächen Verbreitung Zürich: Häufig, bis ins Zentrum. Gefahren Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Quelle Biologie Stadtfauna Buch Hauptverlag (d) Mensch & Tier Fördermaßnahmen Die wichtigsten Nahrungspflanzen für die Raupen des Hauhechel-Bläulings sind verschiedene Kleearten. Die Falter mögen verschiedene Blumen wie Disteln oder Wiesen-Flockenblumen. Im Garten kann man eine Ecke einrichten, in der man diese Pflanzen ansät oder als Setzlinge pflanzt. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen jedoch keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Hauhechel-Bläuling gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Kevin Vega Ruderalflächen mit bunten, einheimischen Blumen bieten dem Hauhechel-Bläuling auch mitten in der Stadt eine tolle Lebensgrundlage. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Schmetterlingsraupen auf Hasen-Klee Die grünen Raupen ernähren sich vornehmlich von verschiedenen Klee-Arten wie Sichel-Schneckenklee, Weiß-Klee, Hasen-Klee, Gewöhnlicher Hornklee oder auch von der Dornigen Hauhechel. An diesen Pflanzen kann man sie dadurch auch besonders oft beobachten. Blaue Falter inmitten bunter Blumen Im Unterschied zu einigen anderen Bläulingsarten ist der Hauhechel-Bläuling nicht stark von einem bestimmten Lebensraum abhängig. Man findet ihn oft in offenen Landschaftsteilen wie auf ungedüngten und blütenreichen Wiesen, an Böschungen, Dämmen, Ruderalflächen, in Parkanlagen und Gärten. Erwachsene Falter suchen eine Reihe von Pflanzenarten zum Trinken von Nektar auf. Sie lassen sich unter anderem an Disteln, Gewöhnlichem Dost, Arznei-Thymian, Wiesen-Flockenblumen und Purpur-Fetthennen antreffen. © Jacqueline Hurt / stadtwildtiere.ch Im Unterschied zu anderen Bläulingsarten sind die Fransen am Flügelrand des Hauhechel-Bläulings nicht gescheckt. Schmetterlingsraupen auf Hasen-Klee Die grünen Raupen ernähren sich vornehmlich von verschiedenen Klee-Arten wie Sichel-Schneckenklee, Weiß-Klee, Hasen-Klee, Gewöhnlicher Hornklee oder auch von der Dornigen Hauhechel. An diesen Pflanzen kann man sie dadurch auch besonders oft beobachten. Blaue Falter inmitten bunter Blumen Im Unterschied zu einigen anderen Bläulingsarten ist der Hauhechel-Bläuling nicht stark von einem bestimmten Lebensraum abhängig. Man findet ihn oft in offenen Landschaftsteilen wie auf ungedüngten und blütenreichen Wiesen, an Böschungen, Dämmen, Ruderalflächen, in Parkanlagen und Gärten. Erwachsene Falter suchen eine Reihe von Pflanzenarten zum Trinken von Nektar auf. Sie lassen sich unter anderem an Disteln, Gewöhnlichem Dost, Arznei-Thymian, Wiesen-Flockenblumen und Purpur-Fetthennen antreffen. Mehr Informationen Bild Stadtfauna Autor Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer Verlag Haupt Status bearbeitet Meta description Artporträt des Hauhechel-Bläulings mit spannenden Informationen, Beobachtungstipps, Verbreitungskarte und tollen Bildern. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.