Bild © Emmanuel Gambarini / wildenachbarn.ch BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Stockenten ernähren sich omnivor, fressen also so gut wie alles, was verdaut werden kann. Dabei wählen sie hauptsächlich pflanzliche Kost wie Samen, Früchte sowie grüne Wasser-, Ufer- und Landpflanzen. Weiterhin ernähren sie sich unter anderem von Schnecken, Larven, kleinen Krebsen und Fischen, Kaulquappen und Würmern.Das Nest der Stockente ist eine einfache Mulde, die vom Weibchen in den Untergrund gedrückt und nur mit groben Halmen ausgepolstert wird. Nach dem Nestbau verlässt der Erpel die Ente, welche die Brut und Aufzucht der Küken übernimmt. Die Küken, welche sich mit Hilfe eines spitzen Zahnes am Schnabelende aus der Eierschale befreien, sind als Nestflüchter schon bald nach dem Schlupf fähig, das Nest zu verlassen und zu schwimmen. Die Lebenserwartung beträgt bis zu 20 Jahre. Verbreitung Zürich: Schanzengraben, entlang Limmat, Höngg. Regelmässig überwintern bis 1600 Stockenten im Seebecken, am Katzensee, in der Glatt, Limmat, Schanzengraben und Sihl. Erkennungsmerkmale Das Prachtkleid des Erpels ist grau mit brauner Brust, bräunlichem Rücken und schwarzen Ober- und Unterschwanzdecken. Metallisch grüner Kopf mit weißem Halsring darunter. Grün-gelber Schnabel. Blau- weißer Flügelspiegel. Schwarze Erpellocken an Schwanzspitze. Weibchen unscheinbar hellbraun mit blau- weißem Flügelspiegel. Gehört zu Wasservögel Masse Größe 50- 60 cm, Flügelspannweite 81- 94 cm, Gewicht 1500 g Ähnliche Arten Verwechslung des Weibchens mit Weibchen der Schnatterente, Löffelente und Spießente. Gefährdungsgrad nicht gefährdet Lebensraum Fließ- und Stillgewässer Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Freilaufende HundeVerwendung von Schrotmunition an Gewässern: Bei der Jagd auf Wasservögel wird vorzugsweise Schrot verwendet. Die dabei ins Gewässer gelangten bleihaltigen Schrotkörner können von Wasservögeln mit dem Futter als sog. Magensteinchen aufgenommen werden. Dies kann zu tödlichen Vergiftungen führen. Konflikte Konflikte zwischen Stockente und Mensch Verschmutzung: Hinterlassenschaften bleiben oft zurück. Dies kann besonders in von Menschen angelegten und genutzten Parks und auf Liegewiesen zu Konflikten führen. Krankheiten: Trichobilharzia- Zerkarien, die die Badedermatitis auslösen, können mit dem Entenkot ausgeschieden werden. Badedermatitis ist ein harmlos verlaufender Befall des Menschen mit winzigen Larven von Saugwürmern. Stark verschmutzte Gewässer können eine Ansteckung des Menschen begünstigen. Meist kommt es zu Hautrötungen, Quaddeln und juckenden Pusteln. Kühlende Gels können Linderung verschaffen. Fördermaßnahmen Nicht füttern Stockenten sollten nicht gefüttert werden, da ihre Zahl dann zu stark zunimmt. Außerdem kann die Fütterung mit Brot etc. den Enten schaden. Futterreste im Wasser können zudem zu einem „Umkippen“ des Gewässers führen. Beobachtungstipps Anpassungsfähige Enten Man kann sie auf Seen, Teichen, Flüssen sowie kleinen Wald- und Wiesengräben beobachten. Ebenso nutzen sie Regenrückhaltebecken und Kolken (kleine, wassergefüllte Vertiefungen). Die Nester der Stockenten befinden sich oft in bis zu mehreren 100 m Entfernung vom Wasser im Grünland, unter Büschen, auf Bäumen, in Straßenböschungen oder auch auf Krähen- bzw. Greifvogelhorsten. Sie gehören mittlerweile zum Bild von Parkanlagen und Grünflächen, in denen sie Weiher, Teiche und Brunnen besiedeln. Ungewöhnliche Nistplatzwahl Immer wieder wird von ungewöhnlich erscheinenden Nistplätzen auf Balkonen, auf Flachdächern von Hochhäusern oder in Schuppen und Ställen berichtet. Möglicherweise weichen Stockenten auf diese Alternativen aus, da es in Gewässern im Siedlungsraum oft an geeignetem Bewuchs fehlt oder sie sich durch freilaufende Hunde gestört fühlen. © Sandra Gloor / swild.ch Stockenenten-Weibchen mit drei Jungen. © Fanny Betge Teiche in Stadtpärken bieten Stockenten einen idealen Lebensraum. Verlinkung Weitere Informationen zur Stockente finden Sie auch auf wildtiere-bw.de