Nordfledermaus
Eptesicus nilssonii

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Biologie

Die Nordfledermaus lebt, wie das ihr Name sagt, im Norden Europas, aber auch in den kühleren, höheren Lagen des Juras und der Alpen. Flug schnell und geschickt, mit raschen Wendungen. Jagt in freiem Luftraum, über Wasser, Straßenlampen und in der Höhe der Baumkronen. Sommerquartiere hinter Blechabdeckungen oder Holzfassaden oder im Zwischendach.

Verbreitung

Zürich: Einzelnachweise.

Erkennungsmerkmale

Ohren relativ kurz, Haarbasis dunkelbraun, Oberseite mit typisch gold-glänzenden Haarspitzen, gelbbraune Unterseite.

Gehört zu
Masse

Kopf-Rumpf-Länge 5,4–6,4 cm,
Flügelspannweite 24–28 cm, Gewicht 8–18 g.

Ähnliche Arten

Die Nordfledermaus kann mit der deutlich größeren Breitflügelfledermaus sowie der Zweifarb- und der Alpenfledermaus verwechselt werden.

Gefährdungsgrad

Verletzlich

Aktivitätszeit

Winterschlaf; während der Sommermonate dämmerungs- und nachtaktiv.

Lebensraum

Sommerquartiere (Wochenstuben) häufig in Spalten in und an Gebäuden. Einzeltiere auch in Baumhöhlen.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

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Gefahren
  • Fassadenbeleuchtung: Die nächtliche Beleuchtung der Öffnungen, durch die Fledermäuse jeweils ihr Quartier verlassen, sollte vermieden werden, weil die Nachtjäger dann später ausfliegen. Und als Folge davon bleibt ihnen weniger Zeit für die Nahrungssuche.
  • Netze: Fledermäuse können sich in Netzen, die über Obstbäumen oder Reben gespannt werden, verheddern. Diese werden so zu tödlichen Fallen. Deshalb sollten Netze nur wenn unbedingt nötig verwendet und nach Gebrauch wieder entfernt werden.
Fördermaßnahmen
Gezieltes Fördern im Stadtgebiet

In der Großstadt kommt die Nordfledermaus nur selten vor. Allerdings ist es trotzdem wichtig, ihren Lebensraum zu erhalten und zu schützen. Wochenstuben finden sich gerne in beheizten Häusern.

Wertvolle biologische Helfer

Fledermäuse vertilgen mehr als 2‘000 Insekten pro Nacht, was sie zu sehr nützlichen Helfern macht bei der Bekämpfung von Insekten wie zum Beispiel Mücken. Mit der Bepflanzung des Gartens/Balkons mit einheimischen Pflanzen schafft man die nötige Nahrungsgrundlage für Insekten und damit auch für Fledermäuse.

Beobachtungstipps

Tages- und Winterverstecke

Die Nordfledermaus ist an menschliche Siedlungen gebunden. Ihre Wochenstuben (Ort der Jungenaufzucht) befinden sich meist in Zwischendächern und Wandverkleidungen von Häusern, ausnahmsweise auch in Baumhöhlen. Mit dem Einzug der Winterkälte verschwinden die Beuteinsekten und die Nordfledermäuse ziehen sich für den Winterschlaf in frostsichere Felsspalten zurück.

Jagende Nordfledermäuse

Die Nordfledermaus beginnt mit der Jagd auf Insekten während der Dämmerung. Sie fliegt vor allem im freien Luftraum. Die Nahrung wird in raschem und wendigem Flug entlang Wäldern und an Gewässern erbeutet. Im Frühling und Herbst ist diese Fledermausart auch im Siedlungsbereich zu beobachten, wo die geschickte Jägerin Kleinschmetterlinge an Straßenlaternen erbeutet.

Im Mittelland ist die Nordfledermaus ein seltener Gast, sie kommt vor allem im Jura und in den Alpen vor.

Nordfledermaus sitzt auf Stein
An Felsen überwinternde Nordfledermaus

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