Bild © Jerzy Strzelecki / WikiCommons BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Weit verbreitet, von Ägypten bis Island, in Nordamerika eingeschleppt und in Ausbreitung begriffen. Die Hausmutter ist nachtaktiv und kommt gerne in die Häuser. Tagsüber aufgeschreckte Tiere fliegen sofort und ohne eine bei anderen Faltern übliche Aufwärmphase blitzschnell weg. Die Raupen werden 50 mm lang. Färbung variabel von dunkelbraun bis grün mit zwei dunklen Längsstrichen beiderseits der Rückenlinie. Hausmutterraupen sind haarlos und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern. Raupenzeit: August – Mai. Dieser auffällige und große Eulenfalter ist ein guter Flieger und in naturnahen Gärten und Parkanlagen von Städten oft zu beobachten. Verbreitung Zürich: weit verbreitet. Erkennungsmerkmale Grundfarbe der Vorderflügel variiert von hellbraun bis dunkelbraun mit dunklen Flecken und einem dunklen Ring. Hinterflügel gelb mit schwarzem Außenrand. Männchen dunkler als die Weibchen. Gehört zu Nachtfalter Masse Flügelspannweite 50-60 mm Ähnliche Arten Verwechslungsgefahr mit anderen Eulenfaltern Gefährdungsgrad Nicht gefährdet Aktivitätszeit Mai-September. Überwinterung als ausgewachsene Raupe Lebensraum Viele Lebensräume wie Waldränder, Wiesen, Brachland, naturnahe Gärten und Parks. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Fördermaßnahmen Die Hausmutter ernährt sich von verschiedenen krautigen Pflanzen und Holzgewächsen wie Wiesen-Schwingel, Gewöhnliches Knäuelgras, Weiden, Wiesen-Sauerampfer, Raps, Kohlarten, Brombeeren, Labkraut, Gänseblümchen und vielen weiteren Pflanzen. Bewirtschaften Sie Ihren Garten naturnah und pflanzen Sie einheimische Blumen, um die Hausmutter zu fördern. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann die Hausmutter gefördert werden. Blühende Küchenkräuter auf dem Fensterbrett sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Sandra Gloor / stadtwildtiere.ch Die Hausmutter ernährt sich von einer Vielzahl an Blüten und versteckt sich gerne am Tag unter Fensterläden. Beobachtungstipps Flexible Raupen Die Raupen der Hausmutter sind gelblichgrün bis erdbraun und besitzen helle Längsstreifen mit schwarzen Punkten. Sie fressen an einer Vielzahl an Pflanzen wie Wiesen-Sauerampfer, Primeln oder Labkraut. Um zu überwintern verkriechen sich die Raupen in Erdhöhlen. Die Überwinterung der Raupen findet in völlig unterschiedlichen Larvenstadien statt und sogar die Raupen eines einzigen Geleges entwickeln sich unterschiedlich schnell. So kann man im Spätherbst Raupen in unterschiedlichen Stadien beobachten. Geschickte Eule Die Hausmutter ist weit verbreitet – man findet sie auf Feldern, im lichten Gehölz aber auch im Siedlungsraum. Manchmal trifft man die Hausmutter versteckt hinter Fensterläden und in Häusern. Sie fliegt und läuft sehr rasch und kann ohne Aufwärmen der Flügel durch schnelles Vibrieren abfliegen. © AfroBrazilian / WikiCommons Die Hausmutter kann die Flügel flach zusammenklappen und ist so auch schnell zu Fuß unterwegs.