Wallis: Total aus dem Häuschen

Schnecken, die Anpassungskünstlerinnen!

Es gibt kaum einen Ort, an dem man sie nicht finden kann. Vom Grund eines Sees bis zu den Felswänden im Hochgebirge sind Schnecken für die Natur von grosser Bedeutung. Die "Recycling-Profis" zerschneiden, verschlucken und verdauen organisches Material, um es in Humus umzuwandeln. Ihr Schleim verbessert die Fruchtbarkeit des Bodens. Und nicht zuletzt sind sie eine Nahrungsquelle für viele Tiere.

Gefleckte Weinbergschnecke
Weinbergschnecke
Hainschnirkelschnecke
Bedrohte Vielfalt

Von den 254 Schneckenarten, die in der Schweiz bekannt sind, leben im Wallis 145 Gehäuseschnecken und 23 Nacktschnecken. Doch die Allgegenwärtigkeit der Schnecken täuscht, sie sind sehr verletzlich: 41% der Arten sind laut der neusten Roten Liste der Schweiz gefährdet. Sie reagieren sehr empfindlich auf die Zerstörung der natürlichen Lebensräume, den Einsatz von Pestiziden und zunehmend auch auf den Klimawandel. Das macht deutlich, wie es um unseren Planeten steht.

Mission Schneckenhaus!

Um unsere behausten Freunde und mit ihnen die gesamte Natur zu schützen, ist es wichtig, sie besser zu kennen. Deshalb hat es sich das Naturmuseum Wallis zur Aufgabe gemacht, eine wissenschaftliche Sammlung von Schneckenhäusern anzulegen. Dieses Archiv der jüngsten Vergangenheit wird nicht nur die Schnecken-Biodiversität dokumentieren, sondern auch das Verständnis unserer sich ständig verändernden Umwelt fördern.