Lebendige Nacht Diesen Herbst wollen wir bei Stadtwildtiere/wilde Nachbarn gemeinsam mit Ihnen einen Blick ins Dunkel werfen. Machen Sie mit bei unserer Aktion “lebendige Nacht”. Melden Sie nacht- und dämmerungsaktive Arten (mit oder ohne Foto). Mit der Aktion wollen wir aufmerksam machen auf die dunkle, meist unbemerkte Hälfte des Tages, ihre Bedeutung und die Schönheit ihrer Lebewesen. Eintausend- und eine Nacht(beobachtungen) Helfen Sie uns im Rahmen der Earth Night (23.9.) mindestens 1001 Wildtierbeoachtungen zu sammeln! Wer möchte, kann mit seinem Schnappschuss auch an einem Fotowettbewerb teilehmen und so tolle Preise gewinnen. Alles wichtige zu Aktion und Wettbewerb finden Sie unten auf dieser Seite zum Ausklappen. Die dunkle Hälfte des Tages Mehr als die Hälfte aller Tierarten sind dämmerungs- oder nachtaktiv. Da wir Menschen überwiegend am Tag aktiv sind, entgeht uns so ein faszinierender Teil der biologischen Vielfalt. Igel, Waschbär und Fledermäuse haben wir vielleicht noch “auf dem Schirm”, aber dass viele nächtliche Insekten - die in ihrer Schönheit oft den Tagfaltern in nichts nachstehen - einen wichtigen Anteil an der Bestäubung unserer Lebensmittel erledigen, ist kaum jemandem bewußt. Lindenschwärmer (Mimas tiliae) Nachtleben gesucht Ob Fledermaus, Dachs, Igel oder einer der wunderschönen Nachtfalter - die dunkle Hälfte des Tages hat einiges an spannenden Tieren zu bieten. Darunter sind Arten, die wir nur selten entdecken können wie Eulen oder Sieben- und Gartenschläfer, aber auch Arten, an denen wir oft achtlos vorbeigehen. Insekten und aquatische Arten interessieren uns besonders (dies hat keinen Einfluss auf die Chancen beim Fotowettbewerb). Links: Ein Igel auf nächtlicher Tour. Rechts: Zwei Dachse im Wald. Bildquelle: Pixabay Igel & Dachs Der Verlust der Nacht Die Dunkelheit ist ein bedrohtes Gut. Durch immer mehr künstliche Beleuchtung verschwindet die natürliche Dunkelheit und das bringt einige Organismen in Schwierigkeiten. Wenn zu viel künstliches Licht in der Atmosphäre vorhanden ist, sprechen wir von Lichtverschmutzung. Diese hat negative Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und auch auf uns Menschen. Viele Studien weisen darauf hin, dass sie Krebskrankheiten und psychische Erkrankungen fördert. Neben der intensiven Landwirtschaft und Pestiziden ist Lichtverschmutzung für viele Insekten eine große Gefahr und trägt zum Insektensterben bei. Auch Pflanzen brauchen den Wechsel von Licht und Dunkelheit. Stadtbäume, die künstlichem Licht ausgesetzt sind, bilden im Frühling zu früh Blätter und werfen sie im Herbst zu spät ab. Das kostet viel Energie und schadet den Bäumen langfristig. Das hell erleuchtete Frankfurt bei Nacht Bildquelle: Pixabay Frankfurt Was können Sie selbst gegen Lichtverschmutzung unternehmen? Licht kann dekorativ, einladend und gemütlich sein. Kein Wunder, dass wir gerne Haus, Garten oder Balkon damit schmücken. Oft brennt das Licht jedoch auch dann, wenn wir gar nicht da sind. Besser: Auf künstliche Beleuchtung im Garten, am Haus oder auf dem Balkon verzichten oder diese nur gezielt nutzen. Mit diesem kleinen Schritt, der außerdem Energie spart, helfen Sie vielen Tieren und Pflanzen und so dem gesamten Ökosystem. Jede einzelne Lichtquelle zählt! Lampions im Garten Bildquelle: Pixabay Lampions Wussten Sie, dass… …in Deutschland mehr als 95 Prozent der heimischen Schmetterlingsarten (über 3300) Nachtfalter (“Motten”) sind? (Quelle: BUND) …Nachtfalter eine große Rolle bei der Bestäubung unserer Lebensmittel und seltenen Arten spielen? …die Lichtverschmutzung weltweit jedes Jahr um 6% zunimmt? … 60 Prozent der Europäer die Milchstraße nicht mehr richtig sehen können? …es in Berlin 17 der 25 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten gibt Alles rund um den Fotowettbewerb und zum Earth Night-Marathon Schnappen Sie sich eine Kamera und entdecken Sie die Nacht: Dämmerungs- und nachtaktive Tiere sind gar nicht so leicht zu fotografieren, doch wer es schafft, kann tolle Preise gewinnen. Wie funktioniert’s? Melden Sie Ihre Tierbeobachtung mit Foto (Handy-Schnappschuss, Wildkameraaufnahme oder hochauflösendes Foto, alles ist erlaubt!), erfassen Sie künstliche Lichtquellen in der Nähe (siehe Meldeformular) und setzen Sie einen Haken bei “ich möchte am Fotowettbewerb «Lebendige Nacht» teilnehmen”. Earth Night – Marathon: Eintausend und eine Nacht(Beobachtungen) Mit Eurer Hilfe wollen wir es schaffen, im Rahmen der Earth Night 2022 (vom 23. auf den 24.9) mindestens 1001 Meldungen zu sammeln. Wer kann mitmachen? Alle Bilder von dämmerungs- und nachtaktiven Arten aus ganz Deutschland, die zwischen dem 1. und dem 30. September 2022 aufgenommen und auf der Meldeplattform stadtwildtiere.de hochgeladen werden, können am Fotowettbewerb teilnehmen. Wie geht’s weiter? In zwei Kategorien werden Preise verliehen: In der Kategorie Jurypreis entscheidet eine Fachjury über das beste Bild. Für die Kategorie Publikumspreis können vom 15. bis 30. Oktober alle Nutzer*innen für ihr Lieblingsbild abstimmen und wählen damit die Gewinner. Was gibt es zu gewinnen? In jeder der beiden Kategorien (Jury, Publikum) gibt es jeweils folgende Preise zu Gewinnen. 1. Platz: Fernglas (Stickstoff gefüllt). 2. -6. Platz: “Der Kosmos-Tierführer”. 7. - 10. Platz: Kosmos-Sternführer. 11.-25. Platz: Tragetasche, Notizbuch und unser durch und durch schwarzer “lebendige Nacht” Bleistift. Hier geht es direkt zum Fotowettbewerb. Dies ist die Jury: Daniela Friebel: Künstlerin, Fotografin https://www.danielafriebel.de/ Jon A. Juarez: Fotograf, Biologe www.highwaysandbyways.de Jan Zwilling: Wissenschaftskommunikator, Fotograf https://www.instagram.com/janzwilling/ Links: Daniela Friebel, oben rechts: Jan Zwilling, unten rechts: Jon A. Juarez Copyright: Daniela Friebel, Jan Zwilling, Jon A. Juarez Weitere Informationen Hier geht es zu den Artporträts einiger nacht- und dämmerungsaktiven Säugetiere: Dachs, Igel, Waschbär, Fledermäuse Bewertung der Bilder Bewerten Sie hier die schönsten Bilder aus dieser Aktion. Finanzierung und Partner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei AuBe: Artenschutz durch umweltverträgliche Beleuchtung Igel-Projekt am IZW BügerSchaffenWissen