Hausspitzmaus
Crocidura russula

Bild
Zwei Hausspitzmäuse vor einer Steinmauer
biologie
Biologie
menschtier
Mensch & Tier
tipps
Tipps
galerie
Galerie
karte
Karte

Biologie

Schwanz der Hausspitzmaus mit einzelnen langen Wimperhaaren (im Unterschied zu Rotzahnspitzmäusen). Bewegt sich in der Laubschicht, Unterschlupf in Mauselöchern, Mauerspalten, Kompost- und Reisighaufen. Täglich mehrere Aktivitätsphasen, dazwischen kurze Schlafperioden. Spitzmäuse fressen täglich fast ihr eigenes Körpergewicht an wirbellosen Bodentieren. Feinde: Eulen, Wiesel. Viele andere Fleischfresser verschmähen die nach Moschus riechenden Tiere. Katzen töten Spitzmäuse, fressen sie aber nicht. Zwischen Februar und Oktober 3–4 Würfe von 2–7 zunächst nackten Jungen. Nach einer Woche folgen die nun behaarten Jungtiere der Mutter in einer Karawane, in der sich die Tiere im Rückenfell des vor ihnen eingereihten Tiers festbeißen.

Verbreitung

Zürich: Wohl verbreitet, nur vereinzelte Nachweise; besonders reich strukturierte Naturgärten können einen geeigneten Lebensraum bieten.

Erkennungsmerkmale

Pelz grau bis braun, Bauch hellgrau. Ohrmuscheln frei, nicht im Pelz versteckt. Zähne weiß.

Gehört zu
Masse

Kopf-Rumpf-Länge 6,4–8,4 cm,
Schwanz 3,3–4,6 cm,
Gewicht 7–15 g.

Ähnliche Arten

Schabracken- und Wasserspitzmaus. Im Unterschied zu diesen Arten hat die Hausspitzmaus lange Wimperhaare am Schwanz.

Gefährdungsgrad

nicht gefährdet

Aktivitätszeit

Ganzjährig aktiv, Ruhephasen bei schlechter Witterung.

Lebensraum

Gärten, Parkanlagen, Hecken, Waldränder, Brachen, Steinhaufen, im Herbst auch in Häusern und Ställen.

Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen.

Mensch & Tier

Gefahren
  • Katzen: Katzen erbeuten häufig Spitzmäuse, fressen sie aber nicht, weil sie ihnen nicht schmecken.
  • Fallen: Sichern Sie Orte mit senkrechten Wänden wie Schächte, in die Spitzmäuse hineinfallen können und aus denen sie nicht mehr selber hinausklettern können. Oder bieten Sie Ausstiegshilfen an.
Fördermaßnahmen
Eine ordentliche Unordnung ist lebenswichtig

Alle Spitzmäuse lieben Hecken mit einer dichten Krautschicht, verfilztes Gras, Kompost-, Stein- und Holzhaufen. Dort finden sie Deckung und Plätze für ihre Nester. Lassen Sie im Garten Grasstreifen zum Beispiel entlang von Mäuerchen oder Zäunen stehen. Verschieben Sie Aufräumarbeiten im Garten in den Frühling. Durch diese Maßnahmen entstehen viele Verstecke für Kleinsäuger und speziell auch Spitzmäuse. Oder setzen Sie sich in Ihrer Wohnumgebung für eine naturnahe Gartengestaltung ein. Verwenden Sie auf keinen Fall Pestizide im Garten.

Beobachtungstipps

Die Ohren spitzen

Wie der Name sagt, ist diese Spitzmausart am meisten an Siedlungen gebunden, dies vor allem während der kälteren Jahreszeit wegen des hohen Energiebedarfs. Die Hausspitzmaus ist ganzjährig meist nachts aktiv, kann aber auch am Tag beobachtet werden. Da sie sich bevorzugt in der deckungsreichen Vegetation bewegt, ist sie schwierig zu entdecken. Man kann aber manchmal ihre schrillen Laute hören, die ihre Anwesenheit anzeigen. Diese Spitzmausart erkennt man auch an den großen Ohren.

Wimpernhaare am Schwanz der Hausspitzmaus
Die Hausspitzmaus besitzt lange Wimperhaare am Schwanz.
Die Spitzmaus gehört zu den Weißzahnspitzmäusen.

Galerie

Seiten 1
bis 1

Karte

Die Darstellung des Beobachtungsorts erfolgt mit Google Maps.
Das ist aber nur möglich, wenn Sie Ihre Zustimmung zur Datenschutzerklärung geben.
Klicken Sie dazu im blauen Balken unten auf "ich stimme zu" und aktualisieren Sie dann den Browser.