Donnerstag, 29. April 2021 Der Frühling ist da und mit ihm erwachen die Igel aus dem Winterschlaf. Sie lassen sich in den Abendstunden vielerorts leicht beobachten, selbst mitten in den Städten. Obwohl neue Forschungsergebnisse einen besorgniserregenden Abwärtstrend der Igelpopulationen aufzeigen, können wir alle in der eigenen Umgebung etwas für die kleinen Fussgänger tun. Der Frühling ist endlich hier. Es wird wärmer und nun sind auch die Igel aus ihrem Winterschlaf erwacht. In den Abendstunden sind die kleinen Fussgänger wieder auf ihren nächtlichen Streifzügen zu entdecken. Oft hört man ihr Schnüffeln, Schmatzen oder Quietschen, wenn sie gerade ein Käfer erbeutet haben oder eine Paarung stattfindet, noch bevor man den Igel tatsächlich zu Gesicht bekommt. Selbst mitten in der Stadt können die Stacheltiere beobachtet werden. Auf der Citizen Science-Meldeplattform StadtWildTiere werden bereits wieder Igel gemeldet. Wer einen Igel gesichtet hat, kann die Beobachtung auf stadtwildtiere.ch melden und damit bei der Erarbeitung von Forschungsgrundlagen mithelfen. Untersuchungen aus der Stadt Zürich im Rahmen des Citizen Science Projekts StadtWildTiere haben gezeigt, dass die Igelpopulation in den letzten 25 Jahren um 40% abgenommen hat und die Verbreitung der Igel um 17% zurückgegangen ist. Diese Ergebnisse sind besorgniserregend, da sie darauf hinweisen, dass Igel nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Städten, wo die grünen Wohngebiete bisher als Refugien für den Kulturfolger Igel galten, zunehmend unter Druck geraten. Wichtige Faktoren in diesem Rückgang sind wahrscheinlich der fortschreitende Lebensraumverlust und die Abnahme der Insekten, welche Futtertiere der Igel sind. Die Gärten und Parks in den Städten sind wichtige Lebensräume für Igel. Jeder und jede kann im eigenen Garten oder in den Grünräumen der Wohnumgebung etwas für die kleinen Stacheltiere tun. Mit Mut zu etwas mehr Wildnis im eigenen Garten, beispielsweise mit dem Aufschichten eines Asthaufens kann man Rückzugs- und Schlafplätze für Igel schaffen. Durchgänge durch Zäune oder Mauern zwischen Gärten ermöglichen den Igeln den Zugang zu geeigneten Lebensräumen. Selbst auf dem Balkon oder der Dachterrasse kann man mit einer naturnahen Bepflanzung verschiedene Insekten und damit indirekt die Igel und andere Wildtiere fördern. Diese und weitere Tipps werden auch im neusten Buch des Haupt Verlags zu Igeln mit vielen Bildern und anschaulichen Texten dargestellt (siehe Input). Input: Bucherscheinung: Der Igel – Nachbar und Wildtier Anouk-Lisa Taucher und Madeleine Geiger bringen den Lesern den sympathischen Stachelträger in ihrem reich bebilderten Buch «Der Igel – Nachbar und Wildtier» näher. Der erste Teil widmet sich der Biologie und Lebensweise des Igels. Wo leben Igel? Wie lange dauert ihr Winterschlaf? Was fressen Igel? Die Autorinnen entführen die Leserinnen und Leser in das nächtliche Treiben in unseren Vorgärten und vermitteln viel Wissenswertes aus der aktuellen Igelforschung. Im zweiten Teil werden die vielfältigen Möglichkeiten zum Igelschutz und zur Igelförderung aufgezeigt. Wie kann ich meinen Garten igelfreundlicher gestalten? Welche Gefahren lauern auf die kleinen Fussgänger – und wie können sie minimiert werden? Interviews mit Forscherinnen, Betreibern einer Igelauffangstation oder eine Anleitung zum Anlegen eines Igelverstecks runden das Buch ab. Fundiert und praxisnah zeichnen Anouk-Lisa Taucher und Madeleine Geiger ein umfassendes Porträt des stacheligen Wildtiers – und zeigen, was für seinen Schutz getan werden kann. Medienmitteilung MM_Igelbuch_20210429.pdf Links Links zum Citizen Science Projekt StadtWildTiere: https://www.stadtwildtiere.ch/ Link zur Publikation zum Rückgang der Igel (open access) : https://www.mdpi.com/2076-2615/10/9/1606 Link zur Bestellung des Buches «Der Igel – Wildtier und Nachbar»: https://www.haupt.ch/buecher/natur-garten/der-igel-nachbar-und-wildtier.html [Nur für die Medien] Kontakt zum Bestellen von Rezensionsexemplaren Martina Räber, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Haupt Verlag AG, Falkenplatz 14, 3001 Bern Rückfragen Anouk-Lisa Taucher, Geschäftsstelle StadtWildTiere, c/o SWILD, 8003 Zürich, Tel. 044 450 68 09, anouk.taucher@stadtwildtiere.ch Madeleine Geiger, SWILD – Stadtökologie, Wildtierforschung, Kommunikation, 8003 Zürich, madeleine.geiger@swild.ch Bilder Die nachfolgenden Bilder stehen für den Gebrauch im Zusammenhang mit der Medienmitteilung bei korrekter Zitierung der Bildautoren kostenfrei zur Verfügung. Der Siedlungsraum ist für die kleinen Fussgänger ein wahres Labyrinth. Bereits kleine Absätze ab ca. 30 cm können für Igel ein Hindernis darstellen. © Didier Jeannin / nosvoisinssauvages.ch Igel läuft über einen Randstein. © Fabio Bontadina / swild.ch Buchcover © Haupt Verlag